Sitzung: 15.04.2014 Hauptausschuss
Vorlage: SV/BV/093/2014
Beschluss:
Der Hauptausschuss empfiehlt der Schulverbandsvertretung, die 1.
Nachtragshaushaltssatzung 2014 mit dem Nachtragshaushaltsplan und den Anlagen
gemäß Entwurf zu beschließen.
Kämmerer Jürß erläutert ausführlich die Vorlage und die Gründe für die
Aufstellung des Nachtragshaushaltes. Darin enthalten sind die Kosten für die
baulichen Maßnahmen, die als Ergebnis der Beratungen der Planungszirkel
erarbeitet wurden. Der Nachtragshaushalt stellt die finanzwirtschaftliche
Grundlage dar für die weiteren Entscheidungen hinsichtlich der geplanten
Baumaßnahmen. Die beigefügte Folgekostenberechnung soll darstellen, wie sich
die geplanten Investitionen auf die Verbandsumlage auswirken werden. Im
Ergebnis führt die Berechnung dazu, dass rd. 135,00 € pro Schüler an Mehrkosten
am Ende der Baumaßnahmen entstehen würden, ausgehend von den Annahmen, die in
der Vorlage dargestellt worden sind.
Verbandsvertreterin Vöge-Lesky kritisiert das bisherige Verfahren. Es
habe bisher keine Sitzung der Schulverbandsvertretung stattgefunden, in der die
Entwürfe vorgestellt wurden und die Verbandsmitglieder Gelegenheit gehabt
hätten, Anregungen und Bedenken vorzubringen. Sie kündigt daher an, in der
nächsten Sitzung der Schulverbandsvertretung einen Antrag zu stellen.
Verbandsvertreter Zurstraßen zeigt sich überrascht von den Vorwürfen.
Nachdem die Schulverbandsvertretung einstimmig beschlossen hatte ein
Architekturbüro mit der Überplanung des gesamten Schulzentrums zu beauftragen,
war abzusehen, dass sich der Hauptausschuss mit der Thematik befassen würde. Im
Rahmen des letzten Workshops bestand zudem die Möglichkeit für alle
Verbandsmitglieder, sich offen mit den Planern auseinanderzusetzen. Zudem weist
er darauf hin, dass der Haushaltsplan keine Verbindlichkeiten begründet oder
Ansprüche Dritter auslöst. Er bildet lediglich die Ermächtigungsgrundlage für
spätere Entscheidungen des Schulverbandes. Er spricht sich daher dafür aus, den
vorliegenden Nachtragshaushalt auf den Weg zu bringen.
Die Verbandsvertreter diskutieren anschließend ausführlich über das
bisherige Verfahren bis zur Vorlage der Beratungsergebnisse aus den Workshops
und äußern sich zu der vorgebrachten Kritik über die mangelnde Transparenz.
Zudem entsteht eine lebhafte Diskussion über die Größe des Bauvolumens und die
Höhe der zu erwartenden Kosten für die Mitgliedgemeinden des Schulverbandes. Verbandsvertreter
Hansen zeigt sich besorgt über den landesweiten Rückgang der Schülerzahlen und
äußert Bedenken darüber, dass die geplanten Räumlichkeiten in Zukunft
ausgelastet sein werden. Er plädiert daher dafür, die geplanten Baumaßnahmen in
mehreren Schritten, abhängig vom Bedarf und den tatsächlichen Schülerzahlen durchzuführen.
Verbandsvorsteher Wichelmann macht deutlich, dass die Schülerzahlen an den Schönberger
Schulen durchweg höher sind, als die durch den Kreis prognostizierten Zahlen.
Verbandsvertreter Cordts, Schwab und Lamp machen deutlich, dass eine
gut aufgestellte Schule wichtig ist für die Region und Eltern dazu veranlassen
wird, ihre Kinder in diese Schulen zu schicken oder gar in die Region zu ziehen.
Von daher sein es unabdingbar, dass dafür Geld in die Hand genommen werden
müsse. Der Schulträger hat die Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe
beschlossen und muss nun dafür sorgen, dass die dafür erforderlichen
Räumlichkeiten auch zur Verfügung gestellt werden. Hauptausschussvorsitzender
Hirt unterstützt die Aussagen und vertritt die Auffassung, dass in Bildung
investiert werden muss. Die tatsächlichen Schülerzahlen liegen höher als die
Prognosen. Grund dafür ist die Entscheidung des Schulträgers, eine
Gemeinschaftsschule mit Oberstufe zu errichten. Der Raumbedarf wurde durch die
Schulleiter mehrfach dargestellt und begründet. Ziel aller Gemeinden sollte es sein,
junge Familien in die Region zu ziehen.
Schulleiter Wittmaack macht deutlich, dass bereits schon jetzt an der
Schule großer Raumbedarf herrscht. Wenn die Oberstufe beginnt wird sich dieser
Bedarf noch verstärken. Er weist darauf hin, dass jahrelanges, schrittweises
Bauen die Schule und die Eltern weiter unter Stress setzt.
Verbandsvertreterin Vöge-Lesky macht nochmals deutlich, dass sie nicht
dagegen ist, die räumlichen Voraussetzungen für die Oberstufe zu schaffen,
sondern dass sie sich eine Diskussion
darüber innerhalb der Schulverbandsvertretung gewünscht hätte, bevor
abschließend über eine Bebauung entschieden wird.
Nach einer weiteren kurzen Diskussion fasst der Hauptausschuss nachfolgenden
Stimmberechtigte: |
8 |
||
Ja-Stimmen: 7 |
Nein-Stimmen: 1 |
Enthaltungen: 0 |
Befangen: 0 |