Beschluss:

Der Gemeinderat der Gemeinde Probsteierhagen fordert das Land Schleswig-Holstein auf, vor Beginn der Bauarbeiten zur Reaktivierung der Bahnstrecke Kiel Schönberg - Kiel im Bereich der Gemeinde Probsteierhagen eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen.


Bürgermeister Pfeifer trägt den CDU-Antrag vor.

 

Mit einstimmigem Beschluss der Gemeindevertretung vom 13. 08. 2013 forderte die Gemeinde das Land auf, ein Planfeststellungsverfahren für die Gesamtstrecke der Bahnreaktivierung durchzuführen. Dieser Beschluss wurde durch die Amtsverwaltung zuständigkeitshalber an das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie und an die für die Planung der Reaktivierung zuständige Landesverkehrsservicegesellschaft weitergeleitet.

Zusätzlich zum Planfeststellungsverfahren ist nach Ansicht der Gemeinde eine Umweltverträglichkeitsprüfung auf Grund der nachfolgenden Punkte in der Begründung erforderlich.

 

  1. Die Gemeinde Probsteierhagen und insbesondere der Ort Probsteierhagen mit der Hagener Au und dem Park des Schlosses Hagen ist Fledermausgebiet.

Dabei ist die 1898 erbaute Eisenbahnbrücke über die Hagener Au nach Aussagen von Einwohnern Rückzugs- und Ruhegebiet der Fledermäuse. Weiterhin ist zu vermuten, dass im Schutz der Brücke Fledermäuse überwintern.

Dass Fledermäuse in der Gemeinde vorhanden sind, die Ruhegebiete und Überwinterungsmöglichkeiten benötigen, zeigt auch der erstellte Umweltbericht zum geplanten Neubaugebiet der Gemeinde am Wulfsdorfer Weg.

 

  1. Im Bereich des Hagener Moors sowie in einer Gehölzgruppe vor dem Bahnübergang Grüner Jäger befinden sich Ruhe- und Brutplätze für besondere Vogelarten.

 

  1. Durch die Stilllegung der Bahn vor über 30 Jahren sind im Verlauf der nicht bebauten Streckenabschnitte Rückzugsflächen für Wild sowie Wildwechsel entstanden, die geschützt und gesichert werden sollten.

 

  1. Bei der Erstellung der Umweltverträglichkeitsprüfung sind der Umweltbeirat der Gemeinde sowie die örtliche Jägerschaft in der Gemeinde Probsteierhagen zu beteiligen.

 

 

Frau Erdem-Wulff fragt, wieso der CDU der Umweltbericht schon vorher vorlag. Sie habe diesen erst heute bekommen.

 

Die Gemeindevertretung diskutiert den CDU-Antrag.


Stimmberechtigte: 12

 

Ja-Stimmen: 8

Nein-Stimmen: 3

Enthaltungen: 1

Befangen: 0