Ausschussvorsitzender Cordts erklärt, dass die Gemeinde hinsichtlich der Ausweisung des Parkplatzes im Ortsteil Kalifornien bisher nur den Aufstellungsbeschluss gefasst und den Auftrag für die ersten Untersuchungen vergeben hat. Damit stehen wir noch ganz am Anfang des Planverfahrens. Selbstverständlich werden im Rahmen dieses Planverfahrens alle Belange beachtet und geprüft und dazu gehören natürlich auch die Anregungen der Anlieger. Transparenz ist dabei sehr wichtig und deshalb werden auch alle Schritte des Verfahrens öffentlich beraten. Die Sitzungstermine werden im Probsteier Herold bekannt gemacht. Heute geht es zunächst einmal darum, den Geltungsbereich der Änderung des Flächennutzungsplanes festzulegen. Der Landschaftsplan der Gemeinde weist die vorgesehene Fläche bereits als Eignungsfläche für Saisonparkplätze aus. Ausschussvorsitzender Cordts verweist auf einen Plan, der zunächst drei mögliche Abschnitte für die Einrichtung von Parkplätzen vorsieht.

 

Herr Malchau erklärt, dass sich der Umweltbeirat gegen die Ausweisung der Fläche als Saisonparkplatz ausgesprochen hat. Auf der Fläche befinden sich ständig viele Gänse, die weg wären, wenn der Parkplatz eingerichtet würde. Die Fläche liegt auch 0,6 m unter dem normalen Wasserstand und so müsste sie ganz erheblich aufgefüllt werden. Während sich die Flächen von Saisonparkplätzen ansonsten im Winter und Frühjahr wieder erholen, würde das hier wegen der Auffüllung und Verdichtung nicht der Fall sein, die Flächen wären für den Naturschutz verloren.

 

Herr Keppel führt aus, dass die SPD-Fraktion unterschiedlicher Meinung zu dem Parkplatz ist. Einerseits ist der Bedarf da und andererseits müssen auch die Kosten für die Herstellung und Instandhaltung der Parkplatzflächen berücksichtigt werden. Mit der Reaktivierung der Bahnlinie Hein Schönberg sollte sich die Gemeinde zunächst vielleicht stärker auf den Schönberger Strand konzentrieren.

 

Herr Bünning wiederspricht dieser Auffassung, er befürchtet, dass der Ortsteil Kalifornien damit  abgehängt werden soll. Kalifornien hat auch eine sehr große Bedeutung für Schönberg, es ist höchste Zeit, dass Investitionen für den Tourismus auch in diesen Ortsteil fließen. Natürlich muss bei der Planung der Naturschutz beachtet werden, hierzu bedarf es aber noch einer Untersuchung und dann muss man zu einem vernünftigen Kompromiss kommen. Herr Keppel erklärt, dass Herr Bünning ihn falsch verstanden hat, er will den Ortsteil Kalifornien keines Wegs abhängen.

 

Herr Bastian führt aus, dass die CDU-Fraktion die Erforderlichkeit der Parkplätze deutlich erkannt hat und Alternativen bisher nicht gesehen wurden. Allerdings muss der Naturschutz selbstverständlich beachtet werden. Er schlägt vor, dass Thema zunächst noch einmal in den Fraktionen zu beraten und dann in der Sitzung der Gemeindevertretung den Beschluss zu fassen.

 

Ausschussvorsitzender Cordts ist der Auffassung, dass heute nur der Geltungsbereich zur Änderung des Flächennutzungsplanes beschlossen werden soll. Alle erforderlichen Untersuchungen würden dann noch durchzuführen und die Ergebnisse zu beraten und zu beschließen sein. Die Zuständigkeit des Planungsausschusses ist in dieser Sache gegeben, eine Verschiebung des Beschlusses ist daher nicht erforderlich.    

 

Auf die Frage von Herrn Malchau, ob die Fläche rechtsseitig der Kreisstraße genutzt werden könnte, erklärt Ausschussvorsitzender Cordts, dass Bürgermeister Osbahr Gespräche mit allen Eigentümern geführt hat und im Ergebnis die jetzt in Aussicht genommene Fläche übrig geblieben ist. Der Landschaftsplan weist diese Fläche auch bereits als Saisonparkplatz aus.

 

Herr Schimmer führt aus, dass die SPD-Fraktion noch einen Beratungsbedarf hat, er beantragt, das Thema zunächst noch einmal an die Fraktionen zu verweisen. Ausschussvorsitzender Cordts erklärt, dass nun schon zwei Fraktionen diesen Wunsch haben und dass es gute Sitte ist, der Bitte auf eine Verschiebung einer Entscheidung nachzukommen, hierfür bedarf es keines formellen Antrags. Das Thema wird somit in der nächsten Sitzung am 08. Mai wieder aufgegriffen.

 

Herr Hirt weist abschließend darauf hin, dass die Interessengemeinschaft angeboten hat, bei der Suche nach alternativen Lösungen behilflich zu sein, die Gemeinde sollte dieses Angebot annehmen.