Nach intensiver Diskussion wird folgendes Sofortmaßnahmenpaket vorgeschlagen :

 

-          Pumpe am Dorfteich für 1 Woche permanent laufen lassen

-          Installation einer Zeitschaltuhr für den Pumpenbetrieb (Modell Fa. Theben)

-          Abpumpen / Ausbaggern des Klärbeckens nach Prüfung von mindestens 2 Kostenvoranschlägen

-          Preisanfrage für das Ausbaggern des Dorfteiches an mindestens 2 Unternehmen (letztmalig in 1990 geschehen)

-          Anfrage bei der Fa. Göttsch bezüglich der „Reinigungsmuscheln“

Nach Abschluss / Umsetzung dieser Sofortmaßnahmen wird eine neue Bewertung vorgenommen.

 

Bürgermeister Gnauck erläutert kurz die Ausgangslage. Der Vorsitzende übergibt das Wort an Herrn Andreas Kay. Dieser weist darauf hin, dass er kein Sachverständiger sei, sondern durch seine jahrelange Mess- und Prüftätigkeit einen gewissen Erfahrungsschatz hinsichtlich der Klärteichanlage habe.

Aufgrund der trockenen Witterung der vergangenen Wochen haben sich die Sauerstoffwerte im dritten Klärteich deutlich verschlechtert. Dieses Ergebnis wird auch durch die Untersuchungen des Kreises Plön und der AGROLAB bestätigt. Gleichwohl sind die Werte bislang noch nicht wieder in die Bereiche der Höchstwerte gekommen.

Bürgermeister Gnauck erläutert in diesem Zusammenhang die Anforderungen an die Gemeinde im Rahmen der Selbstüberwachungsverordnung (SüVO) und erläutert die Mess-Schwerpunkte der Laboruntersuchungen, z. B. den CSB- und den BSB5-Wert, die regelmäßig überprüft werden (ca. 10 – 12 Messungen pro Jahr). In unregelmäßigen Abständen werden der pH-Wert, der Phosphat-Gehalt und einige andere Werte ermittelt. Beim Überschreiten der festgelegten Grenzwerte wird die Gemeinde seitens der Wasserbehörde beim Kreis Plön auf die Folgen hingewiesen. Diese beginnen zunächst mit einer höheren von der Gemeinde zu zahlende Abwasserabgabe und münden ggfs. in strafrechtlichen Verfahren gegen die Offiziellen, falls keine Abhilfe geschaffen wird. 

Andreas Kay erläutert kurz Möglichkeiten einer Verbesserung der Sauerstoffzufuhr. So habe die Freiwillige Feuerwehr in der Vergangenheit gelegentlich Pumpaktionen an den Klärteichen vorgenommen. Regelmäßig macht sie dies am Dorfteich. Auch durch das daraus in die Klärteiche abfließende Wasser kommt Bewegung und damit Sauerstoff in die Klärteiche.

Eine weitere Möglichkeit wäre die Installation einer solarbetriebenen Pumpe im dritten Klärteich. Dadurch könnte ggfs. auch der starke Pflanzenbewuchs, der zurzeit auch wieder besteht, eingedämmt werden. Auch das Ausbaggern des dritten Klärteiches könnte eine Alternative darstellen.

Bürgermeister Gnauck berichtet in diesem Zusammenhang von einer Begehung des vorgeschalteten Klärbeckens mit Ulrich Hauck von der Ingenieur-Beratung Hauck, Das Becken verlandet langsam aber sicher, erste kleine Inseln haben sich gebildet. Nach dringendem Anraten von Herrn Hauck müsste das Becken wieder ausgebaggert werden. Das letzte Mal wurde das Becken im Oktober 2010 ausgebaggert. Eine entsprechende Preisanfrage hat ergeben, dass die Preise von 2010 noch Gültigkeit haben, so dass diese Maßnahme kurzfristig umgesetzt werden könne. Entsprechende Rücklagen sind nach Auskunft des Kämmerers Mirko Hirsch vorhanden.

In den Kasseteichen, so wird berichtet, setzt der Karpfenzüchter „Reinigungsmuscheln“ ein, die Algen und ähnliches Zeug auf ökologische Art vernichten. Dies könnte auch für unsere Klärteiche eine Alternative sein.

 

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