Die Vorsitzende bittet den Bürgermeister um seinen Bericht.

Dieser führt aus, dass das Dienstleistungscenter Pro Arbeit im vergangenen Jahr insbesondere drei Projekte durchgeführt habe.

 

Zunächst geht er auf das zwischenzeitlich am 31.03.2013 ausgelaufene Projekt G.E.S.A. ein. Dieses Projekt stehe für Gastronomie, Ernährung, Schulung und Arbeit. Hierin seien Langzeitarbeitslose für den Bereich Gastronomie qualifiziert und in den 1. Arbeitsmarkt vermittelt worden. Nach einer ersten zweijährigen Bewilligung im Jahr 2009 sei es gelungen, das Projekt aufgrund seiner guten Erfolge um weitere zwei Jahre mit entsprechender Förderung zu verlängern. Dabei sei G.E.S.A. eines von zwei der unter 10 Projektträgern ausgewählten Projekte gewesen. Der Bürgermeister führt weiter aus, dass in den vier Jahren insgesamt 76 Personen an dem Projekt teilgenommen hätten und für sie eine Vermittlungsquote in den 1. Arbeitsmarkt von rd. 50 % erreicht werden konnte.

 

Als zweites Projekt beschreibt Herr Zurstraßen die regionale Berufsorientierung. Er zeigt auf, dass seit langem die Schönberger Schulen, der örtliche Gewerbeverein und die Gemeinde in der Ausbildungsinitiative zusammenarbeiten. Mit dem Projekt „Regionale Berufsorientierung“ sei es gelungen, diese erfolgreiche Arbeit in die Region bis nach Heikendorf, Lütjenburg und Schönkirchen, gefördert aus Mitteln der Agentur für Arbeit Kiel und der AktivRegion Ostseeküste auszudehnen. Schwerpunkte der Aktivitäten der regionalen Berufsorientierung seien zum einen Tage der Ausbildung an unterschiedlichen Schulen gewesen, wobei Schönberg mit fast 400 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern besonders hervorzuheben sei. Zum anderen wurden sog. „Werkstattwochen“ zur Vermittlung von ersten praktischen Arbeitserfahrungen für die Achtklässler und außerdem unterschiedlichste Module zur Vorbereitung der jungen Menschen auf den Berufsstart durchgeführt. Er macht deutlich, dass auch dieses Projekt am 31.07.2013 endet und hält es für dringend notwendig zu überlegen, wie es mit dem Projekt weitergehen kann. Zwar seien fast alle Schulabgänger und Schulabgängerinnen jeweils untergebracht worden, davon aber viele in Maßnahmen des Übergangssystems und nicht direkt in Ausbildungsstellen. Er hält hier ein weiteres nachhaltiges Engagement für dringend erforderlich.

 

Abschließend geht der Bürgermeister auf die sog. „Arbeitsgelegenheiten“ ein. Dieser Bereich habe aufgrund der beim Jobcenter wesentlich geringer zur Verfügung stehenden Fördermittel und einer Umsteuerung in der Förderphilosophie stark reduziert werden müssen. So seien die Plätze von früher 120 nunmehr auf 10 im Jahr 2013 reduziert worden. Auch verzichte das Jobcenter nun darauf, den Projektträgern das sozialpädagogische Coaching für die Teilnehmenden zu übertragen und zu finanzieren. Die Langzeitarbeitslosen würden für jeweils bis zu ein halbes Jahr auf die in vielen Bereichen zur Verfügung stehenden Einsatzstellen zugewiesen.

 

Der Bürgermeister hält auch in diesem Segment ein weiteres Engagement für notwendig, da weiterhin rd. drei Millionen Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen und acht Millionen ihren Lebensunterhalt nur durch Aufstockung ihres Verdienstes mit öffentlichen Leistungen bestreiten könnten. Dabei hält er eine Konzentration auf die Projektförderung aus dem ab 2014 neu zu erwartenden Landesprogrammes, welches sich zu großen Teilen aus dem Europäischen Sozialfonds speist, für sinnvoll.

 

Gemeindevertreterin Klein bewertet die Arbeit des Dienstleistungscenters als sehr positiv. Insbesondere sei die erreichte Vermittlungsquote des G.E.S.A.-Projektes als sehr hoch zu bewerten. Aus Sicht der SPD-Fraktion seien die in die Arbeitsmarktförderung investierten Mittel sehr gut angelegtes Geld. Die Fraktion spreche sich dafür aus, dass die Gemeinde hier weiter aktiv wirken und neue Projekte einwerben wolle. Sie dankt außerdem den Mitarbeitern des Dienstleistungscenters für ihr Engagement.