10.1

Herr Bürgermeister Rave erkundigt sich nach dem Sachstand der Reaktivierung des Schienenverkehrs von Kiel zum Schönberger Strand.

 

Herr Amtsvorsteher Klindt berichtet aus der Veranstaltung in der Gemeinde Probsteierhagen. Er hätte sich gewünscht, dass man früher informiert worden wäre. Dies habe er auch auf der Veranstaltung deutlich gemacht. Die LVS habe jetzt auch entsprechend reagiert und ein Gesprächsangebot in Aussicht gestellt. Das Gespräch müsse noch terminiert werden. Insgesamt sei aus seiner Sicht festzustellen, dass im ländlichen Raum der ÖPNV durch die Reaktivierung der Bahnstrecke deutlich verschlechtert werde. In dieser Form habe er sich die Reaktivierung nicht vorgestellt. Schönberg werde profitieren, das sei keine Frage, und natürlich auch die Landeshauptstadt Kiel. Der ländliche Raum bleibe seines Erachtens aber auf der Strecke.

 

Es schließt sich eine weitere Diskussion an.

 

Herr Bürgermeister Mönkemeier ist der Auffassung, dass das Amt in Abstimmung mit den einzelnen Gemeinden einen Maßnahmenkatalog aufstellen sollte, nicht um die Bahn zu verhindern, sondern um zu schauen, wie man für die Region das Beste herausholen könne. Wenn man gemeinsam auftritt, könne man auch mehr erreichen. Sein Vorschlag sei, in dieses Info-Gespräch nicht unvorbereitet hineinzugehen. Auch den Rechtsanspruch auf die Bahn, der argumentiert werde, sollte man noch einmal kritisch hinterfragen, möglicherweise auch durch einen Anwalt.

 

Herr Bürgermeister Zurstraßen erläutert, dass er verstehen könne, dass hier unterschiedliche Interessenlagen vorliegen. Er weist aber darauf hin, dass bisher noch gar nicht alle Fakten auf dem Tisch liegen. Das Bus-Bahn-Konzept liege bisher lediglich im Entwurf vor. Man sollte sich zunächst einmal gemeinsam informieren und sein Vorschlag sei hierzu, die VKP zu bitten, für jede Gemeinde zu ermitteln, was sich künftig für den ÖPNV verändere. Er verweist auch auf eine mögliche Förderung aus GVG-Mitteln. Sicherlich richtig sei, dass nicht alle gleich profitieren von der Bahn. Momentan sei aber eine Menge Emotion enthalten. Er schlägt daher vor, sich zunächst umfassend zu informieren und auch den Feinschliff des Bus-Bahn-Konzeptes abzuwarten.

 

Für Herrn Gemeindevertreter Etmanski sind klare Aussagen zum Thema Lärmbelästigung wichtig, da hierdurch die meisten Kosten entstehen könnten.

 

Herr Bürgermeister Schlünsen ist über die Heftigkeit der Gesamtdiskussion überrascht. Das Bus-Bahn-Konzept sei bereits im letzten Jahr angeschoben worden und letztendlich verstehe man sich doch als Region. Bei allen Infrastrukturmaßnahmen gebe es Gewinner und Verlierer. Dies sei immer der Fall. Die Bahn werde fast vollständig vom Bund finanziert. Man müsse auch die Erreichbarkeit in Relation sehen. Er zieht außerdem den Vergleich zur StadtRegionalbahn, die ein anderes Finanzierungskonzept habe, und dadurch auch mehr Haltepunkte vorsehe. Er findet die Idee gut, dass die VKP die Veränderungen auflisten solle, und er wünsche sich, dass man gemeinsam konstruktiv an die Sache herangeht.

 

Herr Amtsvorsteher Klindt kann diese Aussage so nicht stehen lassen. Selbstverständlich gehe man konstruktiv an die Sache heran. Fakt sei aber, dass sich nach den bisherigen Informationen, für den ländlichen Raum eine deutliche Verschlechterung im ÖPNV ergeben werde, und dies könne er nicht gutheißen.

 

Herr Gemeindevertreter Fister erinnert ergänzend daran, dass man in Probsteierhagen überhaupt nicht informiert worden sei. Dies habe letztendlich auch die Gemeinde so zornig gemacht. Man sei nicht mitgenommen worden. Er habe den Eindruck, dass es hier nur zwei Orte gut bedient werden, nämlich Schönberg und die Landeshauptstadt Kiel. Der Rest sei im Grunde der Verlierer.

 

 

10.2

Herr Amtsvorsteher Klindt berichtet im Anschluss aus der Sitzung des Landesvorstandes des SHGT zum Thema „FAG-Mittel“ und erläutert das geplante Verteilungssystem, dass seines Erachtens zu Verwerfungen führen werde. Die Summe bleibe zwar gleich, aber die Verteilung sei eine andere geworden. Sein Appell sei, dass die Kinderzahl in den einzelnen Orten Bestandteil des Verteilungsschlüssels werde. Eine hohe Kinderzahl sei für eine Gemeinde selbstverständlich positiv, belaste diese die Gemeinden auf der anderen Seite aber auch finanziell stark. Dies müsse berücksichtigt werden. Er habe daher den Kämmerer gebeten, dieses Modell einmal durch zu rechnen.

 

10.3

Herr Bürgermeister Wichelmann erkundigt sich nach der vorgesehenen Amtsfahrt.

 

Herr Amtsvorsteher Klindt erläutert das Programm und berichtet, dass auch die Ehepartner herzlich eingeladen sind.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

 

Herr Amtsvorsteher Klindt schließt daher die Sitzung um 20:57 Uhr.