Der Bürgermeister heißt den Referenten Herrn Dr. Meyer vom Breitbandzentrum Schleswig-Holstein herzlich willkommen, der sogleich mit seinem Vortrag beginnt.

 

Es sei ein wichtiges Thema, die Breitbandinfrastruktur. Um auch in 10-15 Jahren touristisch attraktiv zu bleiben, müsse man jetzt intervenieren und investieren, denn das ständig größer werdende Urlaubszielkriterium Breitbandverbindung spielt für Touristen vermehrt eine wichtige Rolle.

 

Auch und natürlich gerade wegen der ortsansässigen Bürger müssten die alten Kupferleitungen durch neue, schnellere Glasfaserleitungen ergänzt werden. Zukünftig, so Meyer, sind beispielsweise die gegenwärtigen Technologien der Fernsehübertragung durch höheres Pixelvolumen der Bildübertragung überlastet und müssten via Breitbandverbindung übertragen werden.

 

Bedauerlicher Weise sehen die Provider keinen Anlass ein Breitbandverbindung zu ihren Lasten für den ländlichen Raum vorzuhalten. Dies lege an den horrenden Ausbaukosten von 10 – 15 Mio. Euro, lediglich für das Gebiet des Amtes Probstei. Diese Last müssten folglich die Kommunen im Sinne ihrer Bürger tragen. Sollte man das Projekt territorial erweitern, etwa auf Kreisebene, könne man so Kosten sparen.

 

Um dieses Projekt zu realisieren, müsse im Vorwege Einigkeit der amtsangehörigen bzw. gar der kreisangehörigen Gemeinden über die Errichtung eines Breitbandnetzes bestehen. Des Weiteren fuhr er fort, müsse das Amt Probstei von einem Alleingang absehen und auf Zusammenarbeit mit dem Kreis Plön setzten.

 

Die Planungs- und Bauphase belaufe sich ca. auf 6 – 7 Jahre. Vorab müsse man einen Businessplan, die sogenannte Machbarkeitsstudie erstellen. Diese Studie wird durch Landesmittel gefördert. Am Beispiel Amt Selent-Schlesen in Zusammenarbeit mit dem Amt Lütjenburg, die diese Studie im letzten Jahr fertiggestellt haben, zeigt sich, dass allein hierfür eine Zeitspanne von 2-3 Jahren benötigt wird.

 

Sollte diesem Vorhaben, territorial unabhängig, stattgegeben werden, könne man allerdings nicht garantieren, dass 100 % der ländlichen Haushalte mit einer Breitbandverbindung bestückt werden. Hier müssen die jeweiligen Bürgermeister aus Kostengründen, zu Ungunsten  Eigentümern abgelegenerer Immobilien, Abstriche an der Breitbandversorgung machen. Ein realistisches Netzanbindungsverhältnis läge bei ca. 80 %.

 

Abschließend bedankt sich der Referent für die ihm entgegengebrachte Aufmerksamkeit und verabschiedet sich.

Gleichwohl bedankt sich der Bürgermeister für den Vortrag.