Beschluss:

Die Gemeindevertretung beschließt, dass der Bau einer 380KV-Freileitung durch die Gemeinden des Amtes Probstei grundsätzlich abgelehnt wird.

Die zwingende Notwendigkeit einer Freileitung auch und gerade zum jetzigen Zeitpunkt ist weder dargelegt noch plausibel, da zurzeit offensichtlich wesentlich bedeutsamere Verbindungen zum Abtransport des insbesondere durch die Offshore-Parks erzeugten Stroms notwendig sind (Z.B. Trasse Fehmarn/Hamburg).

Seitens des Innenministeriums des Landes Schleswig-Holstein ist aus verschiedensten Gründen die Ausweisung von weiteren Windenergieeignunsgebieten im Zuge der Teilfortschreibung des Landesentwicklungsplanes abgelehnt worden.

Die gleichen seitens des Innenministeriums genannten Gründe wie der „erheblichen Störwirkung auf das Landschaftsbild", der „Nichtvereinbarkeit mit dem Erholungs- und Wohnbauangebot für das Oberzentrum Kiel", der „Beeinträchtigung zahlreicher Kulturdenkmale", der „herausragenden Bedeutung der nördlichen Probstei für den Vogelzug mit intensiven Austauschbeziehungen zwischen Selenter See, Dobersdorfer See, Passader See und Ostsee" und nicht zuletzt der herausragenden touristischen und damit wirtschaftlichen Bedeutung der Probstei sprechen gegen den Bau von Freileitungen.

Sollte sich der Bau einer Leitung durch das Gebiet des Kreises Plön im Zuge der weiteren Planungen gleichwohl als notwendig und nicht vermeidbar erachten, wird davon ausgegangen, dass im Zuge der technischen und wirtschaftlichen Fortentwicklung der Bau einer Freileitung ebenso vermieden und ggfs. durch den Bau von Erd- oder seeseitigen Leitungen ersetzt wird.


Herr Bürgermeister Lage verliest den Beschluss des Umwelt- und Planungsausschusses des Amtes Probstei aus der Sitzung vom 29.05.2012, der inzwischen auch durch den Amtsausschuss einstimmig gefasst wurde. Es wurde empfohlen, dass die Gemeinden sich diesen Beschluss zu eigen machen.


Stimmberechtigte: 7

 

Ja-Stimmen: 6

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 1

Befangen: 0