Herr Matthies berichtet zunächst von der Ortsbegehung des Bau- und Verkehrsausschusses im Bereich Panstede. Grundsätzlich sieht das Abwasserbeseitigungskonzept der Gemeinde Schönberg eine Trennkanalisation vor. In den Strandgebieten liegt jedoch teilweise nur ein zentraler Schmutzwasserkanal. Die Regenwasserbeseitigung sollte dort durch Versickerung auf den Grundstücken oder durch vorhandene Grabensysteme in den nächstgelegenen Vorfluter erfolgen. Durch die immer stärkere bauliche Verdichtung in den Strandbereichen hat sich die Regenwasserproblematik jedoch erheblich verstärkt. Zusätzlich wurden einige Gräben verrohrt oder einfach zugeschüttet und so kommt es dann immer wieder zu Rückstauungen. Verrohrungen und stärkere Versiegelungen führen zu einem schnelleren Regenwasserabfluss und diesen können die Vorfluter und Schöpfwerke dann nicht mehr bewältigen. Das Problem sollte nun gemeinsam mit dem Gewässerunterhaltungsverband Schönberger Au und dem Deich- und Entwässerungsverband in Angriff genommen werden. Ein erster Ansatz wäre z.B. die Drosselung der Straßendurchlässe Korshagener Redder und Gehrtshorst. Das Regenwasser würde zurückgehalten werden und durch den so entstehenden Rückstau würden nur landwirtschaftlich genutzte Flächen überflutet,  die Bebauung würde geschützt. Mit einer solchen Regelung würde man zu einer notwendigen geordneten Bewirtschaftung des Regenwassers kommen.

 

Ausschussvorsitzender Stoltenberg ergänzt die Ausführungen von Herrn Matthies und erklärt, dass die Ortsbesichtigung auch gezeigt hat, dass die Grundstücke heute zum Teil bis zu ¾ versiegelt sind. Schon früher waren die Flächen mal besonders nass und dann auch wieder trocken. Die Grabensysteme haben insgesamt aber funktioniert. Bei einer so starken Verdichtung und dann noch einem Zuschütten der Gräben kann die Regenwasserbeseitigung nicht mehr funktionieren. Der Bebauungsplan für das Gebiet Panstede ist noch nicht rechtskräftig und so sollte die Gemeinde die Festsetzungen zu einer stärkeren Verdichtung ggf. noch einmal überdenken.

 

Bürgermeister Zurstraßen erklärt, dass es nach dem Starkregenereignis in 2002 bereits zu einer Kooperation zwischen Gemeinde, Gewässerunterhaltungsverband und Deich- und Entwässerungsverband gekommen ist. Was die bebauten Strandbereiche angeht, da müssen jedoch zwingend Aussagen im Bebauungsplan getroffen werden. Schwierig wird das, weil die Gemeinde nicht Eigentümer der Straßenverkehrsflächen ist. Die Eigentümer könnten die Straßen zwar auf die Gemeinde übertragen oder zumindest einer öffentlichen Widmung zustimmen, da die betroffenen Straßen aber in Gemeinschaftseigentum stehen, müssten alle Eigentümer zustimmen und da wird es dann auch wieder schwierig. Die Gemeinde hätte zwar nach Rechtskraft des Bebauungsplans die Möglichkeit, die öffentlichen Verkehrsflächen zu enteignen, aber ein solches Verfahren würde sich über viele Jahre hinziehen und während der gesamten Zeit könnten Baugenehmigungen nicht erteilt werden, weil die Regenwasserbeseitigung nicht sichergestellt werden kann.

 

Frau Petersen ist der Auffassung, dass das von Herrn Matthies vorgestellte Konzept sehr wohl  weiterverfolgt werden sollte, bei der aktuellen Situation im Bereich Panstede hilft es aber leider noch nicht.  

 

Ausschussvorsitzender Stoltenberg weist abschließend darauf hin, dass dieses Thema im nichtöffentlichen Teil mit Vertretern der Wasserbehörde des Kreises Plön noch einmal aufgegriffen wird.