Beschluss:

 

Der WA beschließt, dass der Tourist-Service zu den in der Vorlage zum TOP „Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Tourist-Service Ostseebad Schönberg“ gemachten Vorschlägen bis zur nächsten WA Sitzung konkrete und terminierte Umsetzungsvorschläge unterbreitet. Diese Umsetzungsvorschläge sollen die Zuweisungen der Gemeinde zum Verlustausgleich ab 2013 um mindestens 30.000 € verringern.


Herr Friese erläutert den Antrag der EIS-Fraktion.

 

Herr Stoltenberg bezeichnet den Antrag als legitim, zeitgemäß und angemessen.

Er schlägt vor, dass die Verwaltung nun Vorschläge zu Einsparungen ausarbeitet.

 

Der Bürgermeister fragt nach, warum die Insel Poel als Beispiel herangezogen wurde.

 

Herr Meckel hält die touristischen Strukturen für vergleichbar.

 

Frau Klein spricht sich für Einsparungen aus, es müsse dann aber auch an den richtigen Stellen gespart werden.

Die von der EIS in der Vorlage geschätzten Haushaltseinsparungen hält Frau Klein für problematisch.

Sie stellt fest, dass z. B. die Privatisierung der Strandkorbvermietung und der Personalabbau so nicht gewollt seien.   

 

Der Bürgermeister unterstreicht die Äußerungen von Frau Klein.

Er weist darauf hin, dass es in Bezug auf einen möglichen Personalabbau auch arbeitsrechtliche Fragen zu beachten gebe.

Er sieht deutliche Unterschiede bei den touristischen Strukturen und hält die Insel Poel und die Gemeinde Schönberg nicht für vergleichbar.

Er verweist auf das bekannte Gutachten zur Strandkorbprivatisierung. Wenn gewünscht, könne man die Wirtschaftlichkeitsberechnung von einem Fachbüro aktualisieren lassen.

 

Herr Meckel wiederholt seinen Standpunkt, dass ein Vergleich durchaus möglich sei.

Er plädiert für die Entwicklung einer mittelfristigen Strategie zur Kostenverringerung.

Für die EIS sei Sparen nicht gleich Streichen. Sparen stehe für „wirtschaftlicher machen“.

Konzepte könnten in einem kleinen Arbeitskreis entwickelt werden.

 

Herr Stoltenberg spricht sich dafür aus, den im Antrag definierten Beschlussvorschlag zur Abstimmung zu stellen.

 

Der Bürgermeister merkt zu den einzelnen Punkten der EIS-Vorschläge zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Tourist-Service verschiedenes an:

Zu 1) Im Rahmen der PTM läuft derzeit eine Ausschreibung zur Relaunch der Webauftritte von Schönberg, Laboe und des TVP. Die Einbindung von Werbung in die neuen Auftritte sei eines der Ausschreibungskriterien gewesen.

Zu 2) Die Erlöse der zukünftigen gemeinsamen Gastgeberverzeichnisse fließen in den Wirtschaftsplan der PTM. Das Gastgeberverzeichnis 2014 soll neu konzipiert werden, dazu soll die Agenturleistung ausgeschrieben werden.

Zu 3) Er verweist auf die ausgelegten Shopartikel.

Zu 4) Das Thema ZZV werde im nächsten TOP eingehend behandelt.

Zu 5) Er erläutert, dass bei einer Deckelung der Ausgaben auch an die Verwaltungskostenbeiträge an das Amt gedacht werden muss, die für einige Mitarbeiter gezahlt würden und auf die die Gemeinde keinen Einfluss hat. Außerdem würden die Veranstaltungen im Rahmen des Kultursommers ohne Kosten für die Gäste durchgeführt. Für Veranstaltungen im Rahmen von „Schönberg kulturell“ übernehme der Tourist-Service in diesem Jahr zusätzlich zum Rathaus den Vorverkauf mit. Die Kosten für „Schönberg kulturell“ seien im übrigen nicht gedeckelt. Man versuche vielmehr in jedem Jahr, dass die Eintrittserlöse und Sponsoreneinnahmen möglichst die reinen Veranstaltungskosten (ohne Personalkosten für die Verwaltung) decken.

Zu 6) Grundsätzlich werde ein Werbeplan erstellt. Teile davon fließen in den Wirtschaftsplan der PTM.

Konkrete Änderungswünsche könnten selbstverständlich diskutiert werden.

Zu 9) Die Aufgabenzuordnung sei vorhanden, der Personalbedarf entspreche den Aufgabenbereichen. Der Geschäftsverteilungsplan werde derzeit den personellen Veränderungen angepasst. 

Zu 10) Dies sei Aufgabe des Ausschusses.

 

Der Bürgermeister spricht sich auch dafür aus, den im Antrag definierten Beschlussvorschlag zur Abstimmung zu stellen.

 

Herr Meckel unterstreicht noch einmal die Aussagen zu den Punkten 1-6 und 9 in den EIS-Vorschlägen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Tourist-Service.

Er betont, dass es Spielräume zum Sparen, also zum „wirtschaftlicher machen“ gebe, spricht sich für kontinuierliches Benchmarking aus und wünscht sich Konzepte für eine höhere Kostendeckung.

Er sieht auch Optimierungsmöglichkeiten bei der Kooperation zwischen ZZV und privaten Vermittlern.

 

Herr Bünning möchte, dass die ZZV wirtschaftlicher arbeitet und sich auch „vergleicht“.

 

Frau Buchenau weist darauf hin, dass ihrer Meinung nach die Kooperation zwischen privaten Vermittlern und der ZZV optimal läuft.

 

Herr Manstein stellt fest, dass es seiner Meinung nach seitens der ZZV keinen Widerstand gebe sich mit anderen Stellen zu vergleichen.

Er hält nichts davon, Konzepte in internen Arbeitskreisen zu erstellen. Gespräche sollten im WA geführt werden und über Strategien sollte auch dort beraten und beschlossen werden.

Um über die Positionen im Wirtschaftsplan zu diskutieren, gebe es die Haushaltsberatungen.

Lt. Wirtschaftsplan gebe es z. B. bei der Strandkorbvermietung einen positiven Deckungsbeitrag, eine Privatisierung stehe darum seiner Ansicht nach nicht zur Diskussion.

 

Herr Manstein geht auf einzelne Punkte der EIS-Vorschläge zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Tourist-Service ein.

Zu 1) Er befürwortet den Verkauf von Werbeflächen im Internet.

Zu 3) Er spricht sich für den Ausbau des Shopartikelsortiments aus.

Zu 4) Er hält die Steigerung der Erlöse aus der Vermittlungsprovision bei der ZZV von 78.000 € auf 90.000 € für „ein sehr ambitioniertes Ziel“.     

Zu 5) Er spricht sich dafür aus, die zur Verfügung stehenden Mittel nicht zu reduzieren, das Niveau der Veranstaltungen zu halten und eine Deckelung der Mittel einzuführen.

Zu 6) Er fordert die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.

Zu 7+8) seien OK

Zu 9) Eine Personalkostenreduzierung durch natürlich Fluktuation hält er derzeit nicht für möglich.

 

Herr Meckel führt aus, dass trotz einer Abgabenerhöhung im letzten Jahr, die Ausgaben und die Verlustzuweisung gleich blieben. Die Werbeausgaben müssten nach Kosten/Nutzen-Kriterien geprüft werden, generell sei das „Deckeln“ der Ausgaben in Erwägung zu ziehen. Er betone noch einmal, dass Spielräume zum „wirtschaftlicher machen“ vorhanden seien. 

Bei der Qualität sollen es keine Abstriche geben, auch seien betriebsbedingte Entlassungen nicht vorgesehen. Anzustreben sein ein mittelfristiges Personalkonzept.

 

Der Bürgermeister weist darauf hin, dass es im letzten Jahr eine deutliche Kostensteigerung insbesondere für Sandschiebeaktionen gegeben hat.

 

Es schließ sich eine kurze Diskussion über mögliche Auswirkungen eines mittelfristigen Personalkonzeptes an.

 

Der Bürgermeister schlägt vor, erst dann über eine grundsätzliche, neue strategische Ausrichtung des Tourismus in der Gemeinde zu diskutieren, wenn die Entwicklung auf Landesebene absehbar ist, mir der man angesichts veränderter politischer Verhältnisse rechnen müsse.

 

Der Vorsitzende stellt nun den im Antrag definierten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.


Stimmberechtigte:

 

Ja-Stimmen: 9

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 0

Befangen: 0