Sitzung: 20.06.2012 Wirtschaftsausschuss (bis 08.07.2021)
Beschluss:
Der WA beschließt,
dass der Tourist-Service zu den in der Vorlage zum TOP „Verbesserung der
Wirtschaftlichkeit des Tourist-Service Ostseebad Schönberg“ gemachten
Vorschlägen bis zur nächsten WA Sitzung konkrete und terminierte
Umsetzungsvorschläge unterbreitet. Diese Umsetzungsvorschläge sollen die
Zuweisungen der Gemeinde zum Verlustausgleich ab 2013 um mindestens 30.000 €
verringern.
Herr Friese
erläutert den Antrag der EIS-Fraktion.
Herr Stoltenberg
bezeichnet den Antrag als legitim, zeitgemäß und angemessen.
Er schlägt vor, dass
die Verwaltung nun Vorschläge zu Einsparungen ausarbeitet.
Der Bürgermeister
fragt nach, warum die Insel Poel als Beispiel herangezogen wurde.
Herr Meckel hält die
touristischen Strukturen für vergleichbar.
Frau Klein spricht
sich für Einsparungen aus, es müsse dann aber auch an den richtigen Stellen
gespart werden.
Die von der EIS in
der Vorlage geschätzten Haushaltseinsparungen hält Frau Klein für
problematisch.
Sie stellt fest,
dass z. B. die Privatisierung der Strandkorbvermietung und der Personalabbau so
nicht gewollt seien.
Der Bürgermeister
unterstreicht die Äußerungen von Frau Klein.
Er weist darauf hin,
dass es in Bezug auf einen möglichen Personalabbau auch arbeitsrechtliche
Fragen zu beachten gebe.
Er sieht deutliche
Unterschiede bei den touristischen Strukturen und hält die Insel Poel und die
Gemeinde Schönberg nicht für vergleichbar.
Er verweist auf das
bekannte Gutachten zur Strandkorbprivatisierung. Wenn gewünscht, könne man die
Wirtschaftlichkeitsberechnung von einem Fachbüro aktualisieren lassen.
Herr Meckel
wiederholt seinen Standpunkt, dass ein Vergleich durchaus möglich sei.
Er plädiert für die
Entwicklung einer mittelfristigen Strategie zur Kostenverringerung.
Für die EIS sei
Sparen nicht gleich Streichen. Sparen stehe für „wirtschaftlicher machen“.
Konzepte könnten in
einem kleinen Arbeitskreis entwickelt werden.
Herr Stoltenberg
spricht sich dafür aus, den im Antrag definierten Beschlussvorschlag zur
Abstimmung zu stellen.
Der Bürgermeister
merkt zu den einzelnen Punkten der EIS-Vorschläge zur Verbesserung der
Wirtschaftlichkeit des Tourist-Service verschiedenes an:
Zu 1) Im Rahmen der
PTM läuft derzeit eine Ausschreibung zur Relaunch der Webauftritte von
Schönberg, Laboe und des TVP. Die Einbindung von Werbung in die neuen Auftritte
sei eines der Ausschreibungskriterien gewesen.
Zu 2) Die Erlöse der
zukünftigen gemeinsamen Gastgeberverzeichnisse fließen in den Wirtschaftsplan
der PTM. Das Gastgeberverzeichnis 2014 soll neu konzipiert werden, dazu soll
die Agenturleistung ausgeschrieben werden.
Zu 3) Er verweist
auf die ausgelegten Shopartikel.
Zu 4) Das Thema ZZV
werde im nächsten TOP eingehend behandelt.
Zu 5) Er erläutert,
dass bei einer Deckelung der Ausgaben auch an die Verwaltungskostenbeiträge an
das Amt gedacht werden muss, die für einige Mitarbeiter gezahlt würden und auf
die die Gemeinde keinen Einfluss hat. Außerdem würden die Veranstaltungen im
Rahmen des Kultursommers ohne Kosten für die Gäste durchgeführt. Für
Veranstaltungen im Rahmen von „Schönberg kulturell“ übernehme der
Tourist-Service in diesem Jahr zusätzlich zum Rathaus den Vorverkauf mit. Die
Kosten für „Schönberg kulturell“ seien im übrigen nicht gedeckelt. Man versuche
vielmehr in jedem Jahr, dass die Eintrittserlöse und Sponsoreneinnahmen
möglichst die reinen Veranstaltungskosten (ohne Personalkosten für die
Verwaltung) decken.
Zu 6) Grundsätzlich werde ein Werbeplan erstellt. Teile davon fließen in
den Wirtschaftsplan der PTM.
Konkrete Änderungswünsche könnten selbstverständlich diskutiert werden.
Zu 9) Die Aufgabenzuordnung sei vorhanden, der Personalbedarf entspreche
den Aufgabenbereichen. Der Geschäftsverteilungsplan werde derzeit den
personellen Veränderungen angepasst.
Zu 10) Dies sei Aufgabe des Ausschusses.
Der Bürgermeister spricht sich auch dafür aus, den im Antrag definierten
Beschlussvorschlag zur Abstimmung zu stellen.
Herr Meckel unterstreicht noch einmal die Aussagen zu den Punkten 1-6 und
9 in den EIS-Vorschlägen zur
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des Tourist-Service.
Er betont, dass es Spielräume zum Sparen, also zum „wirtschaftlicher
machen“ gebe, spricht sich für kontinuierliches Benchmarking aus und wünscht
sich Konzepte für eine höhere Kostendeckung.
Er sieht auch Optimierungsmöglichkeiten bei der Kooperation zwischen ZZV
und privaten Vermittlern.
Herr Bünning möchte, dass die ZZV wirtschaftlicher arbeitet und sich auch
„vergleicht“.
Frau Buchenau weist darauf hin, dass ihrer Meinung nach die Kooperation
zwischen privaten Vermittlern und der ZZV optimal läuft.
Herr Manstein stellt
fest, dass es seiner Meinung nach seitens der ZZV keinen Widerstand gebe sich
mit anderen Stellen zu vergleichen.
Er hält nichts
davon, Konzepte in internen Arbeitskreisen zu erstellen. Gespräche sollten im
WA geführt werden und über Strategien sollte auch dort beraten und beschlossen
werden.
Um über die
Positionen im Wirtschaftsplan zu diskutieren, gebe es die Haushaltsberatungen.
Lt. Wirtschaftsplan
gebe es z. B. bei der Strandkorbvermietung einen positiven Deckungsbeitrag,
eine Privatisierung stehe darum seiner Ansicht nach nicht zur Diskussion.
Herr Manstein geht
auf einzelne Punkte der EIS-Vorschläge zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
des Tourist-Service ein.
Zu 1) Er befürwortet
den Verkauf von Werbeflächen im Internet.
Zu 3) Er spricht
sich für den Ausbau des Shopartikelsortiments aus.
Zu 4) Er hält die
Steigerung der Erlöse aus der Vermittlungsprovision bei der ZZV von 78.000 €
auf 90.000 € für „ein sehr ambitioniertes Ziel“.
Zu 5) Er spricht
sich dafür aus, die zur Verfügung stehenden Mittel nicht zu reduzieren, das
Niveau der Veranstaltungen zu halten und eine Deckelung der Mittel einzuführen.
Zu 6) Er fordert die
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.
Zu 7+8) seien OK
Zu 9) Eine
Personalkostenreduzierung durch natürlich Fluktuation hält er derzeit nicht für
möglich.
Herr Meckel führt
aus, dass trotz einer Abgabenerhöhung im letzten Jahr, die Ausgaben und die
Verlustzuweisung gleich blieben. Die Werbeausgaben müssten nach
Kosten/Nutzen-Kriterien geprüft werden, generell sei das „Deckeln“ der Ausgaben
in Erwägung zu ziehen. Er betone noch einmal, dass Spielräume zum
„wirtschaftlicher machen“ vorhanden seien.
Bei der Qualität
sollen es keine Abstriche geben, auch seien betriebsbedingte Entlassungen nicht
vorgesehen. Anzustreben sein ein mittelfristiges Personalkonzept.
Der Bürgermeister
weist darauf hin, dass es im letzten Jahr eine deutliche Kostensteigerung
insbesondere für Sandschiebeaktionen gegeben hat.
Es schließ sich eine
kurze Diskussion über mögliche Auswirkungen eines mittelfristigen
Personalkonzeptes an.
Der Bürgermeister schlägt
vor, erst dann über eine grundsätzliche, neue strategische Ausrichtung des
Tourismus in der Gemeinde zu diskutieren, wenn die Entwicklung auf Landesebene
absehbar ist, mir der man angesichts veränderter politischer Verhältnisse
rechnen müsse.
Der Vorsitzende
stellt nun den im Antrag definierten Beschlussvorschlag zur Abstimmung.
Stimmberechtigte: |
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Ja-Stimmen: 9 |
Nein-Stimmen: 0 |
Enthaltungen: 0 |
Befangen: 0 |