Beschluss:

 

Der Sozialausschuss spricht sich dafür aus, dass sich die Gemeinde Schönberg an dem vorgestellten Projekt des Osterberg-Institutes „Familienarbeitslosigkeit beseitigen“ beteiligt und mitwirkt. Eine abschließende Entscheidung erfolgt nach der Vorlage des endgültigen Konzeptes und des Kosten- und Finanzierungsplanes.


Die Vorsitzende begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt den Leiter des Osterberginstitutes in Niederklevez Herrn Meereis und bittet ihn, dem Ausschuss das Projekt „Familienarbeitslosigkeit beseitigen“ vorzustellen.

 

Herr Meereis bedankt sich herzlich für die Einladung und das Interesse des Sozialausschusses. Im Folgenden stellt er zunächst das Osterberginstitut und danach die Initiative „Familienarbeitslosigkeit beseitigen“ anhand von PowerPoint-Präsentationen vor. Die Präsentationen sind der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 

Abschließend bedankt sich die Vorsitzende für den Vortrag und bittet um Fragen.

Ausschussmitglied Klein fragt, was bei einer Projektbeteiligung von der Kommune erwartet und wer die Nachbetreuung begleiten würde.

 

Herr Meereis macht hierzu deutlich, dass es zunächst wichtig ist, dass die Kommune in der Sache die Initiative ergreift und auch koordinierende Aufgaben übernimmt. Er berichtet weiter, dass noch nicht klar sei, wie die Nachbetreuung im Projektkonzept verankert wird, er eine solche jedoch für zwingend erforderlich hält.

 

Bürgermeister Zurstraßen fragt, was das konkrete Ziel des Projektes ist und wie die Nachhaltigkeit sichergestellt werden soll. Dabei sieht er insbesondere den Übergang aus dem „Sozialen Biotop“ des Projektes in die reale Lebenswelt.

 

Hierzu erläutert Herr Meereis, dass die im letzten Jahr durchgeführte Maßnahme sehr praktisch orientiert war und auch diesen Übergang in die Realität im Fokus hatte. Das Manko wäre jedoch gewesen, dass hier aufgrund der geographisch gestreuten Teilnehmerstruktur eine Nachbetreuung nicht möglich gewesen sei. Dies soll in den jetzt angestrebten Pilotprojekten verändert werden. Er macht die praktische Ausrichtung und deren Nutzbarkeit für das tägliche Leben anhand eines durchgeführten Planspieles deutlich. Wichtig sei hierbei, die erarbeiteten Lösungen in der Umsetzung zu begleiten, wobei die Kommune einen besonderen Stellenwert hätte.

 

Bürgermeister Zurstraßen ist der Auffassung, dass für die Nachbetreuung ein Kümmerer notwendig ist.

 

Herr Dräbing sieht das vorgestellte Projekt im Kontext des Dienstleistungscenters „ProArbeit“ der Gemeinde Schönberg, welches ebenfalls einen ganzheitlichen Betreuungsansatz verfolgt. Die dort laufenden Projekte könnten aus seiner Sicht sinnvoll mit der vorgestellten Initiative kooperieren und die Betreuung so ergänzen. Er widerspricht in diesem Zusammenhang den Ausführungen von Herrn Meereis, wonach die Jobcenter eine solche ganzheitliche Betreuung bisher nicht im Fokus haben. Die Förderung der Schönberger Projekte zeige hier, dass die Sinnhaftigkeit dieses Ansatzes durchaus bei den Jobcentern erkannt ist, diese jedoch vor allem an ihren Vermittlungserfolgen gemessen werden und daher hier den Hauptteil der finanziellen Ressourcen einsetzen müssten.

 

Bürgermeister Zurstraßen fasst zusammen und macht deutlich, dass das vorgestellte Konzept aus seiner Sicht sehr gut zu Schönberg passt, die hier seit vielen Jahren laufende Arbeit ergänzen und mit einem neuen Modul erweitern würde. Er schlägt daher eine Interessenbekundung der Gemeinde unter dem Vorbehalt der noch zu erarbeitenden Finanzierung vor.

 

Gemeindevertreterin Klein fragt, welche Gemeinden sich noch an dem Projekt beteiligen. Hierzu berichtet Herr Meereis, dass das Institut Landtags- und Bundestagsabgeordnete aus der Region in der Sache angesprochen habe und diese wiederum an Kommunen herangetreten seien. Der Bürgermeister ergänzt dazu, dass dies in Schönberg durch den CDU-Bundestagsabgeordneten Dr. Murmann geschehen sei.

 

Herr Meereis knüpft an den Vorschlag des Bürgermeisters an und macht deutlich, dass es Intension des Projektes ist an das anzukoppeln was es vor Ort schon gibt und dies sei in Schönberg sehr viel. Aus seiner Sicht ist das Pilotprojekt nur ein Baustein in einer ganzheitlichen Betreuung von von Arbeitslosigkeit betroffenen Familien, aber eben ein wichtiger. Für die weiteren Finanzierungsverhandlungen sei eine Interessensbekundung seitens der Gemeinde Schönberg sehr vorteilhaft.

 

Zur Zeitschiene führt er aus, dass er insbesondere Hoffnungen auf eine Förderung aus der neuen Förderperiode des Europäischen Sozialfonds ab dem Jahr 2014 setzt. Nichts desto trotz sei für 2013 eine Woche in den Schulferien als Interemsmaßnahme reserviert.

 

Der Bürgermeister fragt nochmals was von der Kommune organisatorisch erwartet wird und wer die Familien zur Teilnahme motivieren soll. Diese Frage beantwortet Herr Meereis dahingehend, dass für eine Maßnahme Teilnahmemöglichkeiten für 14 bis 15 Familien bestünden, wobei sinnvoll ist, dass diese aus einer Region kommen und sich freiwillig anmelden. Hier könne die Kommune federführend als Multiplikator wirken.


Stimmberechtigte: 9

 

Ja-Stimmen: 6

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 3

Befangen: 0