Beschluss:

 

Die Schulverbandsversammlung gibt zum Entwurf der 1. Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes des Kreises Plön folgende Stellungnahme ab:

 

„Die vom Kreis Plön angestellte Prognose auf den Seiten 19 und 20 des vorliegenden Entwurfs beziffert den als Folge der demographischen Entwicklung berechneten Rückgang bei den Schülerzahlen des Schuljahres 2029/2030 zwischen 15,78 % und 42,21 %.

 

Diese Prognose ist fehlerhaft. Zur Entwicklung der Prognose werden die Zahlen im Anhang IV (Datenblatt „Entwicklung der Schüler und Schülerinnen und der Klassenzahl“) herangezogen.

 

Da der Entwurf den Stand 02/2011 hat, hätte es nahe gelegen, die tatsächlichen Zahlen des am 01.08.2010 begonnenen Schuljahres anzusetzen und nicht mit Prognosewerten zu arbeiten. Eine Abfrage in der Gemeinschaftsschule Probstei hat ergeben, dass sich die für das Schuljahr 2010/2011 vorliegenden Zahlen anders darstellen als im Entwurf des Schulentwicklungsplanes. Da die Zahlen für das Schuljahr 2010/2011 Einfluss auf das Ergebnis der Prognose haben, sind sie der Realität anzupassen. Während der Entwurf für 2010/2011 von einer Gesamtschülerzahl von 716 ausgeht, werden in der GSP tatsächlich 766 Schülerinnen und Schüler beschult. Der Entwurf leitet aus den „alten“ Zahlen für das Schuljahr 2011/2012 einen Wert von 713 ab. Tatsächlich werden aber 787 Schülerinnen und Schüler an der GSP beschult. Da der Entwurf den Stand 02/2011 hat, konnten die Zahlen des am 01.08.2011 begonnenen Schuljahres jedoch noch nicht eingearbeitet werden. Gleichwohl fordert der Schulverband Probstei eine Aktualisierung, um eine Verzerrung der Zahlen zu vermeiden.

 

Sofern die für 2010/2011 vorhandenen realen Zahlen angesetzt würden, würde sich die Prognose voraussichtlich wie in der Anlage beschrieben darstellen.

 

Der Kreis Plön sieht das Vorhaben, an der Gemeinschaftsschule Probstei eine gymnasiale Oberstufe einzurichten, auch weiterhin kritisch. Im Hinblick auf die von ihm getragenen Gymnasien in Heikendorf und Lütjenburg sieht er das nach § 43 Abs. 3 SchulG vorausgesetzte öffentliche Bedürfnis als nicht gegeben an. In diesem Zusammenhang beklagt der Kreis Plön auch, dass seit dem Betrieb der GSP insbesondere beim Gymnasium Lütjenburg ein Rückgang der Schülerzahlen zu verzeichnen ist. Der Schulverband Probstei tritt einer solchen einseitigen Interessenvertretung mit Nachdruck entgegen.

 

Im Zusammenhang mit der vom Schulverband Probstei beabsichtigten Etablierung einer gymnasialen Oberstufe in der Gemeinschaftsschule Probstei vertritt der Kreis Plön nach Wahrnehmung des Schulverbandes Probstei nur Positionen, die ihm in seiner Eigenschaft als Schulträger der Gymnasien zu Gute kommen. Das für die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe vorausgesetzte und rechtlich notwendige öffentliche Bedürfnis ist nach Auffassung des Schulverbandes Probstei jedoch schulartbezogen zu verstehen. Als unbestimmter Rechtsbegriff unterliegt das „öffentliche Bedürfnis“ im übrigen der vollen verwaltungsgerichtlichen Nachprüfbarkeit. Davon abgesehen geht es hier nicht um das öffentliche Bedürfnis nach einem Gymnasium sondern um dasjenige nach einer gymnasialen Oberstufe an einer Gemeinschaftsschule. Der Landesgesetzgeber hat den Wettbewerb unter den Schulen ausdrücklich gewünscht. Diesem Wettbewerb muss der Kreis Plön sich nun auch stellen. Zudem sind die Konsequenzen der gesetzlich garantierten Wahlfreiheit zu akzeptieren.

 

Der Schulverband Probstei hat den Beschluss gefasst, die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe an der Gemeinschaftsschule zu betreiben. Daran hält er ausdrücklich fest.

 

Der Schulverband Probstei verfügt über ein gutes Konzept, hat die notwendige Anzahl der Schülerinnen und Schüler und den Willen zur Schaffung der Rahmenbedingungen zur Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe.“


Im Rahmen einer eingehenden Diskussion legen die Verbandsvertreter nochmals ihre Standpunkte zur Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe und die in Zukunft zu erwartenden Schülerzahlen dar.

 

Verbandsvertreter Rave bittet nachdrücklich darum, dass vor der Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe die Mitgliedsgemeinden über die sie treffenden finanziellen Belastungen informiert werden.

 

Im Anschluss ergeht folgender


Stimmberechtigte: 20

 

Ja-Stimmen: 13

Nein-Stimmen: 7

Enthaltungen: 0

Befangen: 0