Anhand von Schaubildern über die Energiepreisentwicklung von 1999 bis 2011 und der prognostizierten  Energiepreisentwicklung bis zum Jahr 2026 (siehe Anlagen 1 u. 2 ) führt Frau Bürgermeisterin Nickenig in das Thema ein. In Zeiten steigender Energiepreise und im Zusammenhang mit den umweltpolitischen Diskussionen über die Klimaerwärmung, den Verbrauch und die Endlichkeit fossiler Brennstoffe stellt sich die Frage, wie die Menschen mit dieser Problematik perspektivisch umgehen. Neben der Solartechnik ist auch die Erdwärme eine alternative Energiequelle.

Frau Nickenig begrüßt den Geophysiker Herrn Dr. Kirsch, der hierzu ausführen wird und auf die Möglichkeiten in Laboe eingeht.

 

Der wissenschaftliche Fachvortrag von Herrn Dr. Kirsch ist dem Protokoll als Anlage 3 beigefügt.

 

Herr Stoltenberg und Herr Dölling von der Fa. Stoltenberg Energie GmbH erläutern praktische Verfahren zur hydrogeothermischen Erschließung. Insbesondere wird die TiefeErdwärmesonde mit ihren technischen Details vorgestellt. Sie erschließt zwar lediglich ein Erdwärmepotential von maximal 500 – 600 kw/h, da sie nur auf einer Bohrung basiert, ist aber eine technische Möglichkeit der Erdwärmenutzung, um das finanzielle Risiko zu mindern.

 

Anschließend berichtet Herr Lansberg, Regionalmanager der AktivRegion Ostseeküste e.V. über Fördermöglichkeiten. Es gibt einen Fördertopf für Erneuerbare Energien aus dem noch nichts ausgegeben wurde. Damit könnte beispielsweise eine Machbarkeitsstudie, die etwa mit Kosten von 200.000,- € zu veranschlagen wäre, mit bis zu 75 % der Nettokosten gefördert werden. Auch eine Förderung durch das LLUR wäre möglich, wenn ein solches Projekt auf entsprechende Akzeptanz in Bevölkerung, Politik und Verwaltung stieße.

 

Die Investitionskosten für eine Anlage zur optimalen (dies entspräche einer Leistung von 4000 kw/h) hydrothermalen Nutzung von Erdwärme, so ergänzt Herr Dr. Kirsch, liegen bei etwa 15 – 20 Mio. Euro.

 

Auf eine Bürgerfrage, was denn die Fernwärme konkret für den Bürger kosten würde, erklärt Herr Dr. Kirsch, dass bei einer Fernwärmemodellrechnung für Laboe mit einem Preis von 27 – 28 € je MWh gerechnet werden könne.