Ausschussvorsitzender Stoltenberg erläutert einleitend die Problematik der Finnenhaussiedlung. Auch wenn es bereits unerwünschte Veränderungen gegeben hat, so hat die Siedlung doch noch einen herausragenden Charakter und ist für Schönberg einmalig. Herr Jänicke vom Planungsbüro Jänicke und Blank aus Kiel wurde nun zunächst eingeladen, weil er die Überplanung der Finnenhaussiedlung in Preetz durchgeführt hat. Ausschussvorsitzender Stoltenberg bittet Herrn Jänicke sodann, seine Erfahrungen zur Planung in Preetz vorzustellen.  

 

Herr Jänicke stellt sich zunächst vor und erklärt, dass er bereits seit 30 Jahren in der Stadtplanung tätig ist und er sich im Laufe der Jahre insbesondere auch auf Bestandsplanungen spezialisiert hat. Eine Bestandsplanung hat im Gegensatz zu einem Neubaugebiet auf der grünen Wiese eine ganze Reihe von Besonderheiten, die sich aus der vorhandenen Bausubstanz ergeben. Im Bereich des Amtes Probstei hat Herr Jänicke bisher die Dorfmitte von Probsteierhagen, die Bebauung am Strand der Gemeinde Stein und ein Baugebiet in Krokau geplant. Zur Zeit plant er eine Änderung des Bebauungsplanes in der Gemeinde Fahren sowie eine Ausweisung von Saisonparkplätzen in der Gemeinde Stakendorf.

 

Anhand von Bildern zeigt Herr Jänicke sodann die bisherige Entwicklung der Finnenhaussiedlung in der Stadt Preetz auf. Es hat zwar durch An- und Umbauten bereits viele Abweichungen gegeben, aber ca. 40 % der Gebäude sind immer noch unverändert und so lohnt es sich, einen Bebauungsplan zur Bestandserhaltung aufzustellen. In Schönberg sieht Herr Jänicke nach einer Besichtigung der Siedlung den prozentualen Anteil der noch unveränderten Gebäude ähnlich wie in Preetz. Auch hier empfiehlt Herr Jänicke eine Planung durchzuführen. Er weist dabei ausdrücklich darauf hin, dass die vorhandenen, genehmigten Abweichungen einen Bestandsschutz genießen.  Für künftige An- und Umbauten und auch für Neubauten würde jedoch der dann rechtskräftige Bebauungsplan gelten.

 

Es schließt sich eine Diskussion an, in der insbesondere die Parkplatzsituation auf den Grundstücken, die bereits vorhandenen Farben, die rückwärtige Bebauung und die Möglichkeiten, die Energieeinsparverordnung einhalten zu können, angesprochen wurden. Auf die Frage, warum in Preetz keine Erhaltungssatzung erlassen wurde, erklärt Herr Jänicke, dass über eine Erhaltungssatzung sehr starre vorgaben festgelegt werden, während ein Bebauungsplan auch noch eine gewisse Flexibilität zulässt. Politisch war es in Preetz nicht gewollt, eine Erhaltungssatzung zu erlassen.

 

Ausschussvorsitzender Stoltenberg bedankt sich sodann bei Herrn Jänicke und verabschiedet ihn. Ein Beschluss wird in dieser Sitzung nicht gefasst.