Betreff
Erhalt der Selbständigkeit der Grundschule Schönberg mit Außenstelle an der Krokauer Mühle
Vorlage
SV/BV/054/2011
Aktenzeichen
III.2
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

Mit dem Antrag auf Bildung einer Gemeinschaftsschule am Schulstandort Schönberg, hatte der Schulverband Probstei im März 2008 beantragt, die Grundschule Schönberg zum Schuljahresbeginn 2012/2013 in die Gemeinschaftsschule zu integrieren. Diesem Antrag wurde seinerzeit durch das Ministerium für Bildung und Frauen mit der Begründung stattgegeben, dass aufgrund der Größe und Komplexität des Schulsystems die Schule zunächst eigenständig weitergeführt werden kann.

 

Seit Schuljahresbeginn 2009/2010 bestehen die Gemeinschaftsschule Probstei (GSP) und die Grundschule Schönberg mit Außenstelle an der Krokauer Mühle.

 

Die GSP setzt sich zur Zeit aus den neuen Klassen der Gemeinschaftsschule (13 in der Orientierungsstufe), der auslaufenden Hauptschule ( 6 Klassen  7 bis 9  und der auslaufenden Realschule zusammen 14 Klassen 7 – 10) zusammen (768 Schülerinnen und Schüler).

 

In der Grundschule in Schönberg werden 13 Klassen geführt, zusätzlich gibt es 3 Lerngruppen in der Außenstelle (371 Schülerinnen und Schüler).

 

Die Schulkonferenz der Grundschule hat sich dafür ausgesprochen, die Grundschule weiterhin selbständig zu führen. Dafür wurden nachfolgende Gründe aufgeführt:

 

Insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Schüler- und Klassenzahlen erscheint es dringend geboten,  die Grundschule in Schönberg als bewährte Schulform weiterhin selbstständig zu organisieren.

 

Die Aufgaben und Bedürfnisse der Grundschule sind vielfältig und unterscheiden sich von denen der Gemeinschaftsschule. Ein jeweils eigener Etat, eine eigene Schulkonferenz und ein eigener Leitungsstab sind deshalb notwendig, um den Schülerinnen und Schülern im Hinblick einer sinnvollen und angemessenen Schul- und Unterrichtsentwicklung weiterhin gerecht werden zu können.

 

Seit 2009/10 ist die Schule an der Krokauer Mühle Außenstelle der Grundschule Schönberg. Das bedeutet, dass das vorhandene Schulprogramm, die Eltern und die Lehrkräfte in eine gemeinsame  Schularbeit integriert werden müssen. Dieser Prozess kann nur gelingen, wenn von allen Seiten vertrauensvoll gehandelt werden kann. Insbesondere von der Leitung werden hier Zeit, ein offenes Ohr und insbesondere ein hohes Verständnis für Kommunikationsprozesse gefordert.

 

In Schönberg wird in der Eingangsphase mit jahrgangsübergreifenden Elementen gearbeitet. Die Außenstelle unterrichtet jahrgangsübergreifend. Beide Unterrichtsmodelle stehen noch am Anfang der Erprobung und müssen mit Augenmaß und Sachkenntnis weiter entwickelt werden.

 

In nahezu allen Klassen der Grundschule (auch in der Außenstelle) werden Kinder mit verschiedenen Förderschwerpunkten integriert.


Das bedeutet eine konstante und sehr intensive Zusammenarbeit mit dem Förderzentrum. Diese Zusammenarbeit verläuft inhaltlich strukturiert und persönlich verlässlich und ist in dieser Vernetzung nur möglich, indem immer wieder passende organisatorische Voraussetzungen geschaffen werden.

 

Die Grundschule arbeitet mit mittlerweile 12 Kindertagesstätten zusammen um den Übergang in die Schule erfolgreich und möglichst sicher zu gestalten.

 

Ein hoher Prozentsatz der Schülerinnen und Schüler in der Grundschule hat erhebliche Lern- und Verhaltensproblematiken. Dies erfordert über Elterngespräche hinaus eine ständige und intensive Zusammenarbeit mit dem ASD, dem Hort, der Tagesgruppe, dem Schulpsychologischen Dienst und natürlich der Schulsozialarbeit.

 

Seit Schuljahresbeginn 2010/2011 ist die Grundschule DaZ-Zentrum der Region. Sie hat den Auftrag, Schüler und Schülerinnen mit Sprachproblemen der umliegenden Schulen zu fördern.

 

Die Grundschule ist die größte Grundschule im Kreis Plön (371 Schüler und Schülerinnen,  30 Lehrkräfte, davon 4 Lehrkräfte in Ausbildung) und hat sich in ihrer Organisationsform hervorragend bewährt.

 

Die angestrebte Vernetzung mit der Gemeinschaftsschule Probstei ist auch ohne Zusammenlegung der Schulen in wesentlichen  Bereichen des Schullebens bereits jetzt erfolgreich geglückt. Die Lehrkräfte werden im Hauptstundenplan und im Vertretungsplan schulübergreifend entsprechend ihrer Profession und nach Wunsch eingesetzt. An den Fachkonferenzen nehmen Lehrkräfte aller Schularten teil. Der Übergang in die weiterführende Schule verläuft geplant. In der OGTS, in der Schulsozialarbeit, im Stützpunkt ist die Zusammenarbeit jeweils programmatisch verankert. Die Lehrkräfte in Ausbildung haben ein schulübergreifendes Netzwerk gebildet. Alle genannten Bereiche werden ständig überprüft und, wenn möglich, weiter ausgebaut. Es ist daher nicht zu befürchten, dass Grundschule und Gemeinschaftsschule sich auseinander entwickeln werden.

 

Aufgrund des Wunsches der Schule zum Erhalt der Selbständigkeit wurden das Schulamt des Kreises Plön und der Leiter der Gemeinschaftsschule Probstei um Stellungnahme gebeten.

 

Der Schulrat hat mitgeteilt, dass die Grundschule Schönberg, als die größte Grundschule des Kreises, sich in ihrer Organisationsform in der Vergangenheit hervorragend bewährt hat und pädagogisch gut positioniert ist. Vor dem Hintergrund der auch in Zukunft zu erwartenden hohen Schüler- und Klassenzahlen, unterstützt der Schulrat die Schule darin, die bewährte Schulform auch weiterhin selbständig zu belassen. Durch den Leiter der GSP wurde mitgeteilt, dass er diese Auffassung ebenfalls vertritt und dem Erhalt der Selbständigkeit der Grundschule mit Außenstelle in vollem Umfang zustimmt.

 

Nach meiner Auffassung sollte die Schule mit ihrem Anliegen auch vom Schulträger unterstützt werden.

 

Um entsprechende Beratung und Beschlussempfehlung an die Schulverbandsvertretung wird gebeten.