Herr Kühle erläutert zunächst die Rechtsvorschriften für das Aufstellungsverfahren des Bebauungsplanes. Diese frühzeitige Beteiligung der Bürger, die heute Abend durchgeführt wird, ist ebenfalls gesetzlich vorgesehen. Außer den genannten Gutachten ist auch ein Artenschutzgutachten erstellt worden, das bei der Umsetzung und bei dem Abbruch der Gebäude Berücksichtigung findet.

 

Für Herrn Hinz erläutert Herr Kühle dann das Verkehrskonzept. Dieses sieht drei bis vier Zufahrten zum künftigen Einkaufszentrum vor. Genauere Abstimmungen müssen noch mit dem Straßenbaulastträger und anderen Behörden erfolgen. Das gilt auch für die Berechnung des Verkehrslärms im Bereich der vorgesehenen Ampelanlage und der Linksabbieger. Die Ergebnisse finden dann Berücksichtigung in der Bauleitplanung.

 

Nach den Fachbeiträgen kommen die anwesenden Einwohner mit folgenden Beiträgen zu Wort:

 

1.    Herr Wallis, Mühlenberg:

 

Er begrüßt grundsätzlich die geplante Baumaßnahme, er weist auf Defizite in der Fußgängerzone hin, diese Defizite müssten aufgearbeitet werden.

 

2.    Herr Schneider vom Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein:

 

Er regt statt der Ampellösung einen Kreisverkehr an. Es sollte ein Fußgängerverkehrsplan ausgearbeitet werden, der die Verkehrsströme zwischen dem neuen Zentrum und der Fußgängerzone untersucht.

 

Der Bürgermeister führt aus,  dass für den Bereich „Kuhlenkamp / Bahnhofstraße“ bereits mehrere Lösungsmöglichkeiten, auch die Anlegung eines Kreisverkehrs, mit dem Straßenbaulastträger erörtert worden sind. Für die Lichtzeichenanlage waren die Voraussetzungen (Querungszahlen) nicht ausreichend. Eine Lichtzeichenanlage ist bei dieser veränderten Verkehrslage jedoch erforderlich, um dem Sicherheitsbedürfnis älterer Menschen nachzukommen. Bei der Kreisverkehrlösung besteht die Schwierigkeit, die angrenzenden Grundstücke mit ihren Zufahrten anzubinden.

 

3.    Herr Martin Kühl:

 

Er regt an, dass die Ampelanlage behindertengerecht und mit Blindensignal ausgebaut werden soll. Der Zugang zum neuen Kaufhaus Stolz wird ebenfalls kritisiert.

Herr Hinz führt aus, dass die technische Ausführung der Ampelanlage dieses bereits berücksichtigt.

Herr Kühle erläutert, dass die Fassade im Kaufhausbereich aufgewertet wird, zum Parkplatz hin wird das Kaufhaus Stolz ebenfalls einen Eingang erhalten.

 

4.    Herr Axel Hahndorf, Rosenweg:

 

Er bittet um Auskunft, ob das Lärmschutzgutachten auch die künftigen Verkehre bis ca. 22:00 Uhr erfassen und ob künftig der Rosenweg für den öffentlichen Verkehr zum neuen Parkplatz hin genutzt werden kann.

 

Der Bürgermeister beantwortet diese Frage dahingehend, dass die Parkplatzfläche und auch die Fläche der HaGe sich im Privatbesitz befinden und die Firma Coop mit dem neuen Pächter eine Vereinbarung schließen werden, um einen öffentlichen Durchgangsverkehr zu unterbinden. Dieser Hinweis soll auch in den Durchführungsvertrag zwischen der Gemeinde und der Firma Coop Berücksichtigung finden.

 

Herr Hinz führt aus, dass das Schallgutachten die Öffnungszeiten berücksichtigt.

 

5.    Frau Jessica Harder:

 

Es wird die Anlegung von Sitzmöglichkeiten und der Begrünung im Bereich des Parkplatzes begrüßt. Die Anfrage richtet sich dahingehend, ob öffentliche Toiletten vorgesehen sind und ob es im Bereich des Parkplatzes eine Einbahnstraßenregelung geben wird.

 

Der Bürgermeister erwidert, dass öffentliche Toiletten im Bereich des Coop-Gebäudes eingebaut werden.

 

Herr Hinz führt aus, dass eine Einbahnstraßenregelung nicht erfolgen wird, da dadurch mehr Verkehr in den Zufahrtsstraßen erwartet wird.

 

6.    Herr Wallis, Mühlenberg:

 

Er regt die Anlegung eines Zebrastreifens im Bereich der „Großen Mühlenstraße“ an.

 

Der Bürgermeister führt aus, dass aufgrund der tatsächlichen Querungen ein solcher Fußgängerüberweg nicht möglich ist.

 

7.    Herr Jochen Ruser vom Apfelgarten:

 

Er fragt an, ob es Prognosen über die tatsächlichen Fahrstrecken, die zum neuen Einkaufszentrum führen, gibt.

Herr Hinz führt aus, dass die Prognosen unter Berücksichtigung der tatsächlichen Verkaufsflächen zuzüglich der Einstellung von zusätzlichen Verkehrszahlen ermittelt worden sind. Dabei wurden viele Varianten über verschiedene Zufahrtsstraßen durchgerechnet.

 

8.    Eko Bracker, Rosenweg:

 

Die Frage richtet sich nach den Gebäudehöhen im Bereich der Straße „Am alten Bahnhof“, die aufgrund der Hangsituation des Geländes unterschiedlich sein können.

 

Herr Diekmann führt aus, dass die Gebäudehöhen im Gelände vermittelt werden und nicht über die jetzt vorhandene Bebauung herausragen wird.

 

9.    Herr Hergröder:

 

Er regt an, Sicherungsmöglichkeiten des Gesamtgebietes vorzusehen, um die jetzt schon bekannten Lärmbelästigungen und Beschädigungen durch Jugendliche nicht ausufern zu lassen.

 

10.  Herr Martin Kühl:

 

Er weist auf die Überflutungsgefahr bei Starkregen hin.

 

Der Bürgermeister führt aus, dass ein entsprechendes Regenrückhaltebecken vorgesehen wird.