Sitzung: 12.11.2018 Beirat für Natur und Umwelt
Durch
einen naturnahen Umgang mit dem Regenwasser des geplanten Neubaugebietes wird
angestrebt, das natürliche Gleichgewicht des Wasserkreislaufs möglichst wenig zu beeinträchtigen. Die Ziele
der naturnahen Regenwasserbewirtschaftung sind demnach die Förderung der
Verdunstung, Erhöhung der Versickerung und damit die Verringerung des
Oberflächenabflusses in die Hagener Au.
Die
Bürgermeisterin, Frau Maaß, berichtete von Gesprächen mit der „Unteren
Wasserbehörde“ sowie der „Unteren Naturschutzbehörde“ bezüglich der Nutzung des
„Schulteiches“ zur Rückhaltung von Regenwasser und verzögerten Ableitung in die
Hagener Au. Der Schulteich mit dem Abfluss durch das Kerbtal zur Hagener Au ist
ein natürliches Gewässer und bestand schon vor dem Bau der Schule. Es besteht
die Genehmigung, das Regenwasser der Schulanlage über den Schulteich
ungefiltert und ohne Sandfang in die Hagener Au bis zu einem festgelegten
Volumen einzuleiten.
Beide
Behörden könnten eine Einleitung von Regenwasser aus dem geplanten Neubaugebiet
in den Schulteich genehmigen, wenn vor dem Teich ein Sandfangsystem installiert
wird und das ursprünglich genehmigte Einleitungsvolumen nicht überschritten
wird. Der Teich hätte dann weiterhin den Status eines natürlichen Gewässers und
wäre kein Bauwerk, das erheblich aufwendiger zu behandeln wäre.
Der
Sandfang könnte im Rahmen der Erschließungsmaßnahmen gebaut werden.
Die
Ingenieur-Beratung Hauck wird ein Gesamt-Konzept der
Regenwasser-bewirtschaftung für das Neubaugebiet erarbeiten.
In
der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 24.10.2018 wurde von dem
Ingenieur Hauck ein straßenbegleitendes Mulden- und Grabensystem vorgestellt.
Dieses System mit Grünflächen muss weiter konkretisiert werden.
Die
beiden geplanten Rückhaltebecken werden weiterhin berücksichtigt.
Möglichkeiten
zur Versickerung und Verdunstung des Regenwassers wurden besprochen. Dies
könnten Gründächer auf entsprechenden Bauten sein. Die oberflächige
Versickerung kann gefördert werden, indem die Versiegelung von Flächen auf das
unbedingt notwendige Maß beschränkt wird. Wenn Oberflächen unbedingt befestigt
werden müssen, könnten mit entsprechenden Belägen ( z.B. Rasengittersteine,
Rasenfugenpflaster etc.) durchlässige Befestigungen geschaffen werden.
Unterirdische
Versickerungsanlagen, z.B. Rigolen sowie Regenwassernutzungen z.B. Zisternen,
sollten geprüft werden.
Der
Vorsitzende Dr. Christensen wird einen
Ortstermin in dem Neubaugebiet in Schönberg Strandstraße
koordinieren.
Es
sollen die Erfahrungen mit den dortigen Regenwassermanagement (Gräben, Mulden,
Rigolen, etc.) besprochen werden.