Sitzung: 24.09.2018 Beirat für Natur und Umwelt
Herr
Fister stellt den derzeitigen Sachstand dar. Der Flächennutzungsplan F 14 ist noch
nicht vom Kreis Plön genehmigt. Das zukünftige Bauland ist ein sehr sensibles
Gebiet in Bezug auf den Naturschutz. Der
jetzige Zustand des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes darf sich nicht
verschlechtern. Dies betrifft besonders der Umgang mit dem Regenwasser in dem
geplanten Neubaugebiet.
Bürgermeisterin
Angela Maaß erklärt, dass die Auslegung des F-Plan 14 abgeschlossen ist. Die
Landesplanung (LaPla) stimmt der Planung zu, wenn eine Zustimmung der Unteren
Naturschutzbehörde des Kreises Plön vorliegt. Bei der FFH-Prüfung geht es jetzt
vor allem um die Regenwasserbeseitigung. Da landesseitig aktuell neue Vorgaben
für die Regenwasserbewirtschaftung in Neubaugebieten vorliegen und die Untere
Wasserbehörde (UWB) diese daher fordern wird, hat eine entsprechende
Berücksichtigung zu erfolgen. Die Bürgermeisterin verteilt zur Information den
Flyer des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und
Digitalisierung „Erschließung Gesichert?
Wasserrechtliche Anforderungen zum Umgang mit Regenwasser in Neubaugebieten“.
Ein
naturverträgliches Regenwassermanagement muss erarbeitet werden. Ziel ist die
Reduzierung der abzuleitenden Niederschlagsmengen durch Rückhalt in der Fläche.
Es
wird erörtert, inwieweit der Schulteich als Regenrückhaltebecken für das
Neubaugebiet genutzt werden kann. Dies hätte jedoch zur Folge, dass der Teich
dann als technisches Bauwerk erheblich verändert werden müsste (Vergrößerung,
Vertiefung, Einzäunung) .Es bestünde dann ein entsprechend hoher Pflegeaufwand.
Diese Maßnahmen würden eine Verschlechterung
des FFH-Gebietes bedeuten. Die Beiratsmitglieder stehen dieser Maßnahme
eher abgeneigt gegenüber.
Alternativ
könnten 2 Regenrückhaltebecken, wie in der Konzeptskizze zur Erschließung und
Bebauung vom 20.9.2018 (Architekturbüro Guntram Blank) dargestellt, realisiert
werden.
Möglichkeiten
werden besprochen, um die Versickerung und Verdunstung des Niederschlagswassers
zu verbessern. Negative Auswirkungen stoßweiser Regenwassereinleitungen auf die
Gewässerfauna und –flora sollen verringert werden.
Dies
könnten Gründächer auf Garagen, Gartenhäusern, Geschossbauten mit Flachdächern
oder auch Dächer mit einer Neigung unter 30° sein. Zisternen auf privaten
Grundstücken werden auch positiv bewertet.
Die
Vor- und Nachteile von Gräben, Mulden und Rigolen im öffentlichen Bereich
werden dargestellt.
Positiv
wird in diesem Zusammenhang der geplante Grünstreifen im Baugebiet gesehen.