Beschluss.    Die Gemeindevertretung beschließt, den Weihnachtsmarkt im Jahr 2016 auf dem Marktplatz zu veranstalten, soweit das Konzept und die erforderlichen Auflagen dort umsetzbar sind.


Frau Bürgervorsteherin Nebendahl erläutert die Vorlage. Sie begrüßt den Vorsitzenden des Kulturbeirats, Herrn Karper, und seinen Stellvertreter, Herrn Franke.

 

Herr Franke begründet den Wunsch auf Verlegung. Er berichtet über Gespräche mit Vereinen und Verbänden, die großes Interesse haben, sich in die gemeindlichen Veranstaltung mit einzubringen, um hier einen schönen gemeinsamen Markt zu gestalten. Die Rückmeldung aus den Gesprächen war auch, dass man lieber eine geringere Anzahl von Ständen in Kauf nehmen würde und sich dafür auf eine adventliche Stimmung konzentrieren wolle. Dies scheine aufgrund des Ambientes und nicht zuletzt auch wegen der Nähe zur Kirche besser auf dem Marktplatz möglich. Er bittet die Gemeindevertreter schließlich, das Budget für den Weihnachtsmarkt zu erhöhen. Er und Herr Karper beantworten Fragen der Gemeindevertreter.

 

Nachdem sich die Gemeindevertreter einstimmig dafür ausgesprochen haben, Herrn Stephan zu hören, bittet dieser den traditionellen Adventskaffee des Seniorenbeirats in die Planungen mit einzubeziehen. Herr Karper berichtet, dass eine entsprechende Räumlichkeit bereits reserviert sei.

 

Frau stellv. Bürgermeisterin Klein findet die Idee grundsätzlich gut, auch den Vorschlag, dass Vereine und Verbände keine Standgebühren mehr zahlen sollten. Auch über die Erhöhung des Budgets könne man nachdenken. Gleichwohl möchte sie berichten, dass Herr Lindau ihr das Signal gegeben habe, dass der Gewerbeverein die Verlegung nicht gutheiße auch vor dem Hintergrund des verkaufsoffenen Sonntags. Die Fußgängerzone mit der dortigen Gastronomie sei auch eine schöne Kulisse. Auch hier könne man die Stände, auch wenn dies im vergangenen Jahr leider nicht der Fall war, gut und ansprechend stellen. Ggf. müsse man hier einen Profi zu Rate ziehen. Sollte man über die Verlegung nachdenken, müsse aber auch das Bild des Hotels „Stadt Kiel“ verändert werden. Dies gehöre dann auch dazu.

 

Herr Gemeindevertreter Mainz hält eine Verlegung des Weihnachtsmarktes für gut, zumal in der Fußgängerzone bereits viele Märkte stattfinden. Die bisherigen Veranstaltungen auf dem Marktplatz zeigen, dass es dort auch geht. Weihnachten und Kirche passen gut zusammen, so dass man die Verlegung als Pilotprojekt für ein Jahr ausprobieren sollte. Auch das Budget sollte man etwas erhöhen.

 

Herr Gemeindevertreter Cordts hält es auch für schwer, den Weihnachtsmarkt am alten Standort wiederzubeleben. Eine Verlegung sei daher sinnvoll, aber nicht für drei Jahre wie in der Vorlage vorgeschlagen, sondern zunächst für ein Jahr. Man müsse versuchen, die Besucher zu begeistern, dort hinzugehen. Hierzu sollten Kulturbeirat und Veranstaltungsabteilung gemeinsam etwas erarbeiten. Den verkaufsoffenen Sonntag sehe er nicht als Hinderungsgrund für die Verlegung. Man sollte die Ideen des Kulturbeirats ernst nehmen und die Verlegung als Chance sehen, Leben in den Weihnachtsmarkt zu bringen. Hinsichtlich des Budgets weist er daraufhin, dass es eine Haushaltsstelle für Veranstaltungen gebe. Insofern bestehe Spielraum. Eine Aufstockung des Veranstaltungsbudgets insgesamt hält er daher nicht für erforderlich.

 

Herr Gemeindevertreter Ehlers sieht es ebenso. Man habe hierdurch die Chance, „verbrannte Erde wieder gutzumachen“. Kulturbeirat und Veranstaltungsabteilung sollten sich um alles Weitere kümmern. Auch er ist der Auffassung, dass man innerhalb des Veranstaltungsbudgets jonglieren könne, aber mit dem Haushaltstitel insgesamt auskommen sollte. 

 

Frau stellv. Bürgermeistern Klein sieht es im Übrigen als großen Vorteil an, dass die Vereine und Verbände sich an der Gestaltung des Marktes beteiligen wollen. Sie schlägt vor, hinsichtlich der Parkplätze mit dem Schulverband zu verhandeln, dass der Schulhof geöffnet werde.

 

Herr Franke weist darauf hin, dass es keinen Beschluss des HGV gebe, der sich gegen eine Verlegung des Marktes richte; hierbei handele es sich um die persönliche Meinung von Herrn Lindau. Auch der Zeitraum von drei Jahren war nicht der Vorschlag des Kulturbeirats. Dieser spreche sich ebenfalls dafür aus, die Verlegung in diesem Jahr zunächst zu testen.

 

Gemeindevertreter Cordts beantragt das Ende der Debatte und formuliert einen modifizierten Beschlussvorschlag.

 

Die Gemeindevertretung fasst folgenden


Stimmberechtigte:

18

Ja-Stimmen: 18

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 0

Befangen: 0

 

Frau Bürgervorsteherin Nebendahl wertet dies als gutes Zeichen an den Kulturbeirat und an die Gäste. Dies setze ein deutlich sichtbares Signal für einen Neustart.