Udo Neumann berichtet, dass die JUH die Schönberger Tafel seit 2007 ehrenamtlich betreibt. Sie steht allen Menschen im Amt Probstei zur Verfügung. Nahrungsmittel, die im Handel nicht mehr in den Wirtschaftskreislauf gelangen, werden abgeholt und an bedürftige Personen ausgegeben.

 

Diese benötigen einen „Tafelausweis“, der zur Nutzung der Tafel berechtigt und von der Sozialhilfe- bzw. Asylbewerberleistungsbehörde des Amt Probstei ausgestellt wird. Bereits 155 Einsatz- bzw. Bedarfsgemeinschaften, also Haushalte mit Bezug von Transferleistungen, verfügen über einen Ausweis.

 

Circa 70 bis75 % hiervon sind Einzelpersonen, der Rest sind Familien mit bis zu 6 Kindern. Zurzeit nutzen 343 Personen die Schönberger Tafel. 156 davon sind Deutsche und freizügigkeitsberechtigte EU-Bürger. 187 haben den Status eines Asylsuchenden oder Flüchtlings.

 

Das Glaubensbekenntnis der Nutzer wird bei der Verteilung soweit wie möglich berücksichtigt. Aufgrund der ansteigenden Zahl der Einsatz- bzw. Bedarfsgemeinschaften kommt es nun leider dazu, dass nicht mehr alle ausreichend bedient werden können.

 

Bei alteingesessenen Tafelnutzern wächst daher der Unmut, was dazu führt, dass diese die Tafel nicht mehr nutzen wollen. Weitere Probleme, mit denen die Tafel zu kämpfen hat, liegen im Saisonalen – steigende Urlauberzahlen führen zu weniger Nahrungsmittelspenden – und bei den Lebensmittelhändlern, die ihre Ware besser kommissionieren.

 

Grundsätzlich gilt aber, dass niemand abgewiesen wird. Die Schönberger Tafel hat einen Nachmittag in der Woche geöffnet.

 

Auf Nachfrage erläutert Udo Neumann, dass eine Aufstockung des Wareneingangs der Schönberger Tafel durch eine erhöhte Spendenbereitschaft des Handels nicht erwartet werden kann.

 

Geld- und Sachspenden werden von der Schönberger Tafel angenommen und zum Kauf von Lebensmitteln verwendet.

 

Die Vorsitzende dankt Udo Neumann und allen zivilgesellschaftlichen Helfern im Namen des Sozialausschusses für ihr großes Engagement bei ihrer Arbeit.