Sitzung: 17.03.2015 Gemeindevertretung
Vorlage: SCHÖN/BV/646/2015
Beschluss: Die Gemeindevertretung beschließt die
Umsetzung der Module 1-5 ohne Bühne. Das Planungsbüro wird beauftragt, eine
Alternative für die Fläche vor dem ehemaligen Schlecker-Gebäude zu erarbeiten
und zu prüfen, ob der Poller, der im Bereich der Bühne vorgesehen war,
weiterhin erforderlich ist.
Herr Gemeindevertreter Bastian verlässt den Sitzungssaal um
19:55 Uhr.
Zu diesem Tagesordnungspunkt werden zwei Tischvorlagen verteilt.
Herr Gemeindevertreter Ehlers erläutert die Vorlagen und die
Vorberatungen im Bauausschuss. Der Bürgermeister habe mit großer Vehemenz für
die große Lösung gekämpft. Die Entscheidung hierüber wurde im Bauausschuss
zunächst vertagt. Er erläutert die unterschiedlichen Varianten und die
Kostengrößen hierzu. Die Mittel für die große Lösung sind nicht vorhanden, denn
es stehen nur noch 260.000,00 € zur Verfügung. Man werde daher schauen müssen,
was umgesetzt werden könne.
Herr Bürgervorsteher Mainz berichtet, dass der Bürgermeister ihn gebeten
habe, da er heute krankheitsbedingt nicht selbst an der Sitzung teilnehmen
könne, eine Erklärung zu diesem Tagesordnungspunkt zu verlesen. Er verliest die
Erklärung des Bürgermeister, die dieser Niederschrift als Anlage beigefügt
wird.
Frau Gemeindevertreterin Klein erinnert daran, dass es bereits seit Ende
2012 das Konzept der Fußgängerzone gebe. Seitdem stehen diese Mittel zur
Verfügung. Sie lässt die gesamten Beratungen Revue passieren. Für den Bau der
Bühne werden etwa 50.000 € anfallen. Angesichts der zur Verfügung stehenden
Mittel ist sie der Auffassung, dass die Bühne zunächst zurückgestellt werden
sollte. Wichtig sei es auch, vor der Entscheidung über eine Bühne ein
belastbares Nutzungskonzept zu erarbeiten und auch die gestalterische
Darstellung der Bühne zu visualisieren. Man könne sich an Hand der bisher vorgelegten
Planunterlagen nicht vorstellen, wie sich die Bühne in dem Umfeld tatsächlich
gestalterisch darstelle. Außerdem sollte man Mittel dafür einsetzen, die
Fußgängerzone durch viele Pflanzen -wie seinerzeit zur 750 Jahrfeier- attraktiver
zu machen. Die Fußgängerzone müsse grün und bunt werden durch Pflanzen und
Gewächse.
Herr Gemeindevertreter Cordts unterstreicht, dass etwas passieren müsse.
Man habe bereits viel Zeit verloren. Die Beleuchtung, die Elektrik und die
Barrierefreiheit seien sehr wichtige Gesichtspunkte. Er weist daraufhin, dass
der Gedanke, eine feste Bühne zu installieren nicht neu sei, sondern bereits
Thema in einem der hierzu durchgeführten Workshops war. Die EIS wolle die
Maßnahmen -bis auf das Mobiliar- in diesem Jahr umsetzen.
Herr Gemeindevertreter Ehlers erläutert, dass auch aus Sicht der
CDU-Fraktion die Maßnahmen zu Beleuchtung, Elektrik und Barrierefreiheit sehr
wichtig sind. Man wisse allerdings nicht, was mit dem Gebäude der Sparkasse und
dem Gebäude von Schlecker passiert. Daher sei die CDU zunächst gegen eine
Bühnenvariante. Man müsse mit der Umgestaltung der Fußgängerzone endlich
vorankommen und sollte hier auch ein entsprechendes Zeichen setzen, aber dies
ohne Bühne. Man sollte alles andere aber auf den Weg bringen.
Herr Gemeindevertreter Keppel ist der Auffassung, dass der Bürgermeister
mit seinen Ausführungen zur Belebung der Fußgängerzone durch Kulturveranstaltungen
und Gastronomie sicherlich recht habe, aber ein echtes Nutzungskonzept könne er
hier nicht erkennen. Von daher müsse hier zunächst etwas Belastbares erarbeitet
werden, zumal die Maßnahme sehr viel Geld koste.
Der Gewerbevereinsvorsitzende Knud Lindau bittet um das Wort. Die
Gemeindevertretung beschließt dies einstimmig.
Herr Lindau erklärt, dass er die Ausführungen des Bürgermeisters so
nicht stehen lassen könne; denn, dass die Fußgängerzone gar keine Zukunft mehr
als Einzelhandelszone habe, sehe er gar nicht. Die Mietpreise entwickeln sich zwischenzeitlich
bereits nach unten. „Das goldene Ei“ sei die Ansiedlung von Gastronomie auch
nicht. Die Besucher der Gastronomie könne man im Winter zählen. Die Bühne als
solche sehe er mit einem großem Fragezeichen und die große Bühne schon einmal
gar nicht. Insofern findet er es auch bedauerlich dass der Baum abgesägt worden
ist, bevor klar war, ob die Bühne überhaupt beschlossen wird oder nicht. Die
Maßnahmen zur Elektrik, Beleuchtung, Barrierefreiheit und auch die Blumen und
Gewächse, die hält er für sehr positiv. Er ist davon überzeugt, dass dann auch
Betriebe nachziehen und sich dort ansiedeln.
Frau Wohlfahrt bittet um das Wort. Die Gemeindevertretung beschließt
dies einstimmig.
Frau Wohlfahrt erklärt, dass sie grundsätzlich die Ausführungen des
Bürgermeisters nachvollziehen könne, aber nichtsdestotrotz fehlen ihr Hinweise
darauf, dass tatsächlich durch diese Maßnahmen die Atmosphäre der Fußgängerzone
verbessert wird. Hierfür seien andere Maßnahmen in der Fußgängerzone wichtig,
beispielsweise eine attraktive Bepflanzung. Außerdem müssen die Mieten runter.
Dies sei ja inzwischen teilweise der Fall.
Herr Bürgervorsteher Mainz weist daraufhin, dass die Gemeinde hier nur
planerische und gestalterische Maßnahmen vornehmen könne. Sie könne aber nicht
bestimmen, dass Betriebe sich ansiedeln und sie könne auch nicht den Mietpreis
beeinflussen.
Herr Gemeindevertreter Cordts beantragt eine Sitzungsunterbrechung.
Herr Bürgervorsteher Mainz unterbricht die Sitzung für eine
5 minütige Pause.
Herr Gemeindevertreter Cordts lässt Revue passieren, dass man in den
letzten Monaten sehr intensiv über die Bühne und auch über die Barrierefreiheit
gesprochen habe. Diese Maßnahmen waren seinerzeit nicht in den Kosten
enthalten. Auf jeden Fall müsse man aber auch losgelöst von erforderlichen
Maßnahmen zur Umgestaltung weiterhin darüber nachdenken, wie man das
Ansiedlungsmarketing diesmal nachhaltig auf den Weg bringen könne. Angesichts
der Voten in der Öffentlichkeit könne die EIS damit leben, zunächst auf die
Bühne zu warten. Vor diesem Hintergrund müsse dann allerdings nochmal geschaut
werden, ob der Poller in dem Bereich erforderlich ist und wie man die Fläche vor
Schlecker alternativ gestalten könne. Man müsse nun loslegen, insofern sollte
auch bereits die Möblierung in einem Zuge umgesetzt werden.
Herr Bürgervorsteher Mainz fasst zusammen, dass dann die Module 1-5 ohne
die Bühne umgesetzt werden, außerdem soll das Planungsbüro prüfen, ob der
Poller weiterhin erforderlich ist und eine Alternative für die Fläche vor
Schlecker erarbeiten.
Die Gemeindevertreter stimmen dem zu.
Herr Gemeindevertreter Ehlers weist ergänzt daraufhin, dass bereits der
Umweltbeiratsvorsitzende darum gebeten worden sei, sich ein Bepflanzungskonzept
und ein Baumkonzept zu überlegen.
Herr Gemeindevertreter Cordts bittet darum, dass man sich im nächsten
Haupt- und Finanzausschuss mit den Möglichkeiten eines nachhaltigen
Ansiedlungsmarketing beschäftigt.
Die Gemeindevertretung fasst folgenden
Stimmberechtigte: |
18 |
||
Ja-Stimmen: 17 |
Nein-Stimmen: 0 |
Enthaltungen: 0 |
Befangen: 1 |
Herr Gemeindevertreter Bastian betritt den Sitzungssaal.