Beschluss:

Der Bau- und Verkehrsausschuss beschließt:

 

1. Die zusätzlichen Elektroarbeiten mit einer Kostenschätzung von rund 24.000 € entsprechend     auszuschreiben,


Vorsitzender Ehlers führt in die Verwaltungsvorlage ein. Kernproblem ist, dass für die Fertigstellung des Bauhofes ein Finanzierungsloch von rund 80.000,- € besteht.

 

Architekt Andresen berichtet, dass die Bauarbeiten weitestgehend abgeschlossen sind. Es sind noch Arbeiten an der Elektro- und Heizungsinstallation sowie die Beseitigung von Leckagen am Dach, die beim Sturm aufgetreten sind, zu erledigen. Die Dachdeckerarbeiten können aufgrund der Witterung zur Zeit nicht erfolgen.

Die Werkstatträume sind fertig und der Umzug kann demzufolge beginnen. Ein Abnahmetermin mit dem Bauhof und Frau Staske von der Verwaltung steht an.

 

Bürgermeister Osbahr erläutert das Zahlenwerk der Verwaltungsvorlage.

 

Für den Außenbereich ergeben sich nach Kostenberechnungen des Amtes folgende Positionen:

 

1.1

Salzlager aus Holz ca. 60 qm

 30.000 €

1.2

Entfernung des Walles 370 qm

   8.000 €

1.3

Befestigung der Freifläche ca.1.400 qm

 30.000 €

1.4

Einbruchmeldeanlage

   7.000 €

1.5

Zugangssicherung / Schließanlage

   6.000 €

Summe 1

 

 81.000 €

2.1

Erstellung des Waschplatzes ca. 35 qm

 45.000 €

2.2

Abriss Silo incl. Fundament

 18.000 €

Summe 2

 

 63.000 €

Gesamtsumme

 

144.000 €

           

Von den maximal bewilligten 1,1 Mio€ verbleiben noch 62.210 € (1,1 Mio€ - 552.000 € Grunderwerb – 485.790 €) für die Herrichtung der Außenanlagen.

 

Somit überschreitet der Bereich des Außenlagers die noch verfügbaren Kosten um 81.790 € (144.000 € Kosten - 62.210 € noch verfügbar).

 

Hintergrund für diese Überschreitung ist, dass die Positionen 1.2, 1.3, 1.4 und 2.2 in den Kostenkalkulationen bisher nicht vorgesehen waren, allerdings nach Prüfung der tatsächlichen Nutzung erforderlich sind. Diese Positionen belaufen sich auf eine Summe von 63.000 €.

 

Zur Erläuterung:

 

1.2 Ohne Entfernung des Walles ist die Fläche des Außenlagers zu klein, um die notwendigen Lager und Unterstände sowie Abstellflächen zu schaffen.

 

1.3 Ohne eine Befestigung der Fläche hat sich gezeigt, dass die jetzt wassergebundene Fläche durch schwere Fahrzeuge und drehende Schlepper auf engem Raum innerhalb kürzester Zeit so stark beschädigt werden würde, dass ständig Reparaturmaßnahmen durchgeführt werden müssen.

 

1.4 Eine Einbruchmeldeanlage war in den Kostenkalkulationen bisher nicht enthalten. Allerdings erscheint eine solche Einbruchmeldeanlage angesichts der Werte, die im Bauhof lagern und der Erfahrungen des Voreigentümers zwingend erforderlich.

 

2.2 Der Waschplatz, mit einer Größe von 5,00 x 7,00 m, ist zentral zwischen Bürotrakt  und Werkstatt geplant. Hierzu ist es notwendig den Spänebunker abzubrechen, da nicht nur die Fläche benötigt wird, sondern sich bereits bei Sturm Metallteile vom Dach gelöst haben, so dass die Feuerwehr diese mit Hilfe der Drehleiter sichern musste. In unmittelbarer Nähe steht eine Trafostation der Schleswig-Holstein Netz AG auf dem Grundstück, die den gesamten Eichkamp mit Strom versorgt. Es besteht die Möglichkeit die Station zu verlegen. Hierfür fallen Kosten in Höhe von 12.000,- € an. Diese Kosten können eingespart werden, in dem die Station im Abstand von 1,00 m durch eine Wand strahlwassergeschützt wird. Wünschenswert ist eine Überdachung des Waschplatzes. Die Kosten einer Überdachung werden auf 25.000,- € netto geschätzt. Diese Maßnahme ist nach Rücksprache zwischen Herrn Wauker (HTL-Abteilung des Amtes) mit der Wasserbehörde des Kreises nicht zwingend erforderlich und wird daher aus Kostengründen zurückgestellt. Den Waschplatz bei Firma Mundt mit zu nutzten, wurde erfragt, aber aufgrund des großes Waschbedarfes besteht hier nicht die Möglichkeit die Fahrzeuge, Kleingeräte und Strandkörbe zu waschen. Außerdem würden Wartezeiten den Betriebsablauf erheblich stören.

 

Folglich ergibt sich ein Nachfinanzierungsbedarf von 81.790 € für die Herr Bürgermeister Osbahr die beiden folgende Varianten vorschlägt:

 

Variante A: Genehmigung einer überplanmäßigen Ausgabe in Höhe von 81.790 € und Beschluss, die Mehrkosten im Rahmen eines Nachtrages über eine Kreditfinanzierung oder Einsparung an anderer Stelle zu decken.

 

Variante B: Beschlussfassung, dass der Waschplatz schwerpunktmäßig der Fahrzeuge im Strandeinsatz dient und daher eine Investition des Touristservice ist. Eine regelmäßige Reinigung ist erforderlich, um das salzhaltige Wasser und den Sand abzuspülen, da ansonsten eine erhöhte Korrosionsgefahr besteht. Weiterhin müssen auch die rund 750 Strandkörbe gewaschen werden. Daher wäre dieser Waschplatz(Pos. 2) auch dem Touristservice zuzuordnen und könnte über den Wirtschaftsplan finanziert werden. Vorteil ist hier, dass für diese Ausgaben eine Vorsteuerabzugsfähigkeit besteht. Der Wirtschaftsplan würde also mit ca. 53.000 € statt mit 63.000 € belastet werden. In diesem Bereich sind noch Mittel aus dem Haushaltsjahr 2014 für die Ortseingangsbereiche (Werbeanlagen) in Höhe von 54.000 € (netto – Eigenanteil) vorhanden. (Im Wirtschaftsplan waren 120.000 € im Jahr 2014 rein vorsorglich eingestellt. Diese Maßnahme wurde nicht umgesetzt und kann weiter zurückgestellt werden. Daher sind diese Mittel noch verfügbar. Sie dienten nicht zur Umsetzung der Konzepte für die Strandeingangsbereiche.)

Finanzierung der Positionen zu 1.1 bis 1.5 über die Baumaßnahme mit Finanzierung über eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 18.790 € (81.000 € kosten Pos. 1.1 bis 1.5 – 62.210 € noch verfügbar) und Deckung durch Einsparungen bei der Anschaffung von Geräten, indem diese in entsprechendem Umfang in das Jahr 2016 geschoben werden.

 

Es schließt sich eine intensive Diskussion über die Finanzierung der Mehrkosten, über die Notwendigkeit der Investitionen, über die Frage, mit welchen weiteren Kosten die Gemeinde noch rechnen muss, über die Frage der Einsparmöglichkeiten sowie die Frage des Verfahrens zur weiteren gemeindlichen Beschlussfassung an.

 

Seitens der SPD-Fraktion werden die Mehrkosten gegenüber den am 22.10.2013 beschlossenen, gedeckelten Gesamtkosten von 1.100.000,00 €, das von Anfang an fehlende Nutzungskonzept und der Zugriff auf Mittel des Tourist Service zur Schließung der Finanzierungslücke, wie in Variante B vorgeschlagen, bemängelt. Aus ihrer Sicht sollten die Mittel im Tourist Service verbleiben, um den Tourismus nicht zu vernachlässigen. Stattdessen sollte im Vermögenshaushalt ein entsprechender Kredit zur Finanzierung der Mehrkosten aufgenommen werden.

 

Bürgermeister Osbahr weist darauf hin, dass sich das Konzept der Innenraumnutzung nicht verändert hat. Er verteidigt die Notwendigkeit des Waschplatzes und den Abriss des nicht mehr benötigten Holzspänesilos, der zukünftig auch nicht billiger werde.

 

Für die anschließende Beschlussfassung zu Ziffer 1. weist Bürgermeister Osbahr noch einmal darauf hin, dass, entgegen der Erwartungen, die Elektrik der hinteren Hallenbereiche nicht wieder wie vorhanden in Betrieb genommen werden kann und auch bei der Außenbeleuchtung insbesondere des Außenlagers weitere Kosten notwendig werden. Diese Position war so nicht ersichtlich und führt zu ungeplanten Kosten in Höhe von rund 24.000 €, die in die voraussichtlichen Kosten mit einkalkuliert worden sind. Inclusive dieser Summe belaufen sich die voraussichtlichen Kosten für den Umbau und die Inbetriebnahme des Gebäudes auf eine Höhe von 485.790 €.  Trotz dieser Mehrkosten und der Schwierigkeit des Bauens im Bestand sei man damit im Rahmen des ursprünglich kalkulierten Kostenrahmens geblieben. 

 

Angesichts des finanziellen Umfangs ist dieser Bereich jedoch durch eine erneute Ausschreibung und nicht durch einen Nachtrag zu vergeben.


Stimmberechtigte: 7

 

Ja-Stimmen: 7

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 0

Befangen: 0

 

 

2. a. Der Gemeindevertretung zu empfehlen, den Abbruch des Silos und den Bau des

    Waschplatzes durchzuführen und

 

Stimmberechtigte: 7

 

Ja-Stimmen: 7

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 0

Befangen: 0

 

 

2. b. Dem Wirtschaftsausschuss zu empfehlen die Finanzierung über den Wirtschaftsplan des    

        Tourist Service aus den Einsparungen bei den Ortseingangsbereichen durchzuführen,

 

Stimmberechtigte: 7

 

Ja-Stimmen: 5

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 2

Befangen: 0

 

 

3. Die Ausschreibungen für das Salzlager, den Abtrag des Walls, die Befestigung der

    Außenfläche, die Anschaffung einer Einbruchmeldeanlage und einer Zugangskontrolle

    durchzuführen. Die Finanzierung erfolgt über eine  überplanmäßige Ausgabe in Höhe von

    18.790 €, welche durch Einsparungen bei der Anschaffung von Geräten gedeckt wird.

 

Stimmberechtigte: 7

 

Ja-Stimmen: 7

Nein-Stimmen: 0

Enthaltungen: 0

Befangen: 0

 

 

Bürgermeister Osbahr dankt an dieser Stelle den Mitarbeitern des Bauhofes, dass sie dazu beigetragen haben, bei einzelnen Gewerken Einsparungen zu erzielen.