Herr Tallarek berichtet von dem Stauwehr am Auslass des Passader Sees. Das Wehr wird elektronisch über den Wasserstand geregelt und ist mit einem Borstenfischpass ausgestattet, um die Durchgängigkeit für Fische zu gewährleisten. Damit wird der Wasserstand im See auf 18.80 mNN bei einem Mittelwasserstand gehalten. Bei einem mittleren Hochwasser beträgt der Wasserstand im See 18,85 mNN. Zurzeit sind alle Schotten offen und der See hat einen Wasserstand von 19,00 mNN, was den vielen Niederschlägen im Dezember und im Januar geschuldet ist. Herr Tallarek überwacht das Wehr. Die Wasserstandsdaten sollen elektronisch übermittelt werden, was aber noch nicht reibungslos funktioniert, da die Telekom das Datenprotokoll geändert hat und es entsprechende Anpassungen geben muss. Die Wasserstandsdaten werden von Herrn Tallarek in einer Excel-Datei aufgearbeitet. Wie sich beim Bau des Wehres herausgestellt hat, war der See jahrelang zu hoch angestaut gewesen, da der Lattenmesspegel um 8 cm zu hoch angebracht worden war. Zur Optimierung des Wasserstandes in der Hagener Au müssen auch die restlichen im Gewässersystem vorhandenen Wehre (vom Selenter See bis zum Einlauf in die Ostsee) möglichst elektronisch und aufeinander abgestimmt geregelt werden. Im Zuge der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie soll die Durchgängigkeit der Hagener Au in ihrem gesamten Verlauf wiederhergestellt werden und in diesem Zusammenhang müssen dann auch die Wasserstände entsprechend reguliert werden. Hindernisse in der Hagener Au, die im Hochwasserprofil liegen (z.B. umgestürzte Bäume) können den Hochwasserabfluss behindern und zu Aufstau führen. Hindernisse im Niedrigwasser- und Mittelwasserbereich sind dagegen eine Bereicherung für die Gewässerstruktur und für den Lebensraum im Gewässer und behindern den Abfluss nur unwesentlich bis gar nicht.