Auf dem Dachboden von Frau Schmidt in Muxall hat Frau Krummlinde, eine Fledermausexpertin aus Schönberg, im letzten Sommer eine Wochenstube mit ca. 400 Mückenfledermäusen (Weibchen mit Jungen) festgestellt. Das Quartier befindet sich zwischen Unterspannfolie und dem Blechdach, unter dem es im Sommer sehr heiß wird. Deshalb waren zahlreiche Fledermäuse dort verendet. Der Geruch der Kadaver sowie von Urin und Kot waren sehr störend. Mit Genehmigung des LLUR können die Fledermäuse in ein Ausweichquartier umgesiedelt werden. Ein großer Spaltkasten wird am benachbarten Schuppen angebracht, die Finanzierung dafür wird mit Mitteln des Artenschutzprogramms vom MELUR übernommen. In der Gemeinde Probsteierhagen können 2 Gruppen von Fledermäusen (Hausfledermäuse und Baumfledermäuse) mit 6 bis 7 Arten vorkommen. Erst vor einigen Jahren ist erkannt worden, dass Mückenfledermäuse eine eigene Art darstellen. Ab April nutzen die Weibchen geeignete Spalten in Dachböden als Wochenstubenquartiere. Mücken- und Zwergfledermäuse bilden größere Kolonien, während Baumfledermäuse eher kleine Gruppen bilden. Das größte Quartier mit ca. 1200 Weibchen befindet sich auf dem Dachboden in den Plöner Schlossanlagen. In Probsteierhagen gibt es weitere Fledermausvorkommen, z.B. im Neukamp und im Mecklenburger Weg. Einfluglöcher von Fledermäusen dürfen aus Artenschutzgründen nur mit Genehmigung des LLUR verschlossen werden.