In den letzten zwei Jahren sind unter Organisation und Leitung von Ulrike Schneider zusammen mit interessierten Bürgern die von der Miniermotte befallenen Blätter der Rosskastanien vorm Schloss im Herbst aufgesammelt worden. Im letzten Herbst sind die Blätter zu Herrn Göttsch (Passade) gebracht worden. Er pflügt die Blätter mit unter, so dass sie sinnvoll als Dünger verwerten werden konnten. Wilfried Knief hat zur Vorbereitung der Sitzung einen Artikel von Carsten Pusch (NABU) zum Für und Wider von Blättersammlungen betroffener Rosskastanien vorgelegt. Darin wird ausgesagt, dass die Miniermotten die Bäume nicht ernsthaft schädigen, es somit eher ein optisches Problem ist. Blattsammlungen machen in seinen Augen nur Sinn, wenn es sich um isoliert stehende Einzelbäume oder Gruppen handelt, die nicht durch andere Bäume im Umfeld wieder angesteckt werden können. Größere Bestände kann man aus diesem Grund durch Blattsammlungen nicht schützen. Er gibt zudem zu bedenken, dass durch das Sammeln der Blätter den Bäumen zum einen wertvolle Nährstoffe entzogen werden und zum anderen den unter den Blättern überwinternden Tieren der Schutz weggenommen wird. Außerdem muss sichergestellt sein, dass die Blätter richtig entsorgt werden; eine Kompostierung in Hauskompostern würde z.B. die Larven der Motte nicht abtöten. Die Blätter müssen daher zu einer Kompostieranlage gebracht oder aber untergepflügt werden. Frau Schneider hat Bilder gezeigt, auf denen zu erkennen ist, dass die Bäume vor dem Schloss durch die Sammelaktion in den letzten Jahren weniger befallen sind als vorher oder andere Bäume in der Umgebung. Insofern waren die Aktionen doch zumindest ein gewisser Erfolg. Bürgermeister Pfeiffer begrüßt das Engagement ausdrücklich und sieht angesichts des Erfolges auch mehr Nutzen als Schaden durch das Blätter-Sammeln. Das Engagement von Bürgern und der sichtbare Erfolg der Aktion werden auch von Erik Christensen gewürdigt. Die Idee, eventuell auch die Kindergartenkinder und Schulkinder mit in die Blättersammelaktion mit einzubinden, möchte er allerdings eher zurückstellen,  da neben dem optischen Nutzen ja auch gewisse ökologische Bedenken bestehen. Da Blaumeisen laut Auskunft von Herrn Fister  die Moniermotten fressen, würde sich als zusätzliche Maßnahme das Aufhängen von Blaumeisennistkästen empfehlen. Die Blättersammelaktion bei den Kastanien vor dem Schloss sollen weiter wie gehabt durchgeführt werden. Es wäre schön, wenn sich daran viele Einwohner von Probsteierhagen beteiligen würden.