Sitzung: 02.12.2014 Haupt- und Finanzausschuss
Vorlage: SCHÖN/BV/611/2014
Beschluss: Der Haupt- und Finanzausschuss empfiehlt der
Gemeindevertretung, die Haushaltssatzung 2015 mit dem Haushaltsplan und
den Anlagen unter Berücksichtigung der Veränderungsliste (Anlage zur
Niederschrift) zu beschließen.
Der Bürgermeister erläutert die Vorlage und verweist auf die
Vorberatungen.
Herr Cordts beantragt, eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von
25.000,00 € für das Haus der Sicherheit einzustellen.
Frau Klein erklärt, dass die Anträge der SPD-Fraktion im Grunde schon
beraten und beschlossen sind. Die SPD hatte eine Mittelbereitstellung für den
Mittagstisch beantragt und eine Maßnahmenprüfung für eine fahrradfreundliche
Gemeinde. In Bezug auf den Mittagstisch hat sich der Haupt- und Finanzausschuss
bereits in seiner letzten Sitzung positioniert. Die fahrradfreundliche Gemeinde
sei eine bereits beschlossene Angelegenheit, die im Haushalt 2015 umgesetzt
werden müsse.
Herr Ehlers erklärt, dass die CDU-Fraktion angesichts des vorgelegten
Zahlenwerkes und der wenigen Spielräume, die die Gemeinde hat, keine Anträge
stellen wird.
Herr Meckel greift die Diskussion um die zusätzlichen Stellen für den
Bauhof auf. Er verweist insoweit auf seine Ausführungen im letzten Haupt- und
Finanzausschuss. Der Bauhof und auch der Tourist-Service sind die wesentlichen
Stellschrauben, an denen die Gemeinde überhaupt noch drehen könne. In Bezug auf
den Bauhof sei er der Auffassung, dass es nicht der richtige Weg sei,
zusätzliche Stellen in den Stellenplan aufzunehmen, hier gebe es sicherlich
alternative Wege, die zu prüfen sind. Er spreche hier insbesondere von den
zusätzlichen 1,5 Stellen, die in diesem Sinne beleuchtet werden sollten.
Die halbe zusätzliche Gärtnerstelle sei für die EIS in Ordnung, weil dort bereits
eine Person beschäftigt sei. Die EIS schlägt daher vor, die Personalkosten für
diese 1,5 Stellen zu nehmen und in Vergabemittel umzuwandeln und Vergabemöglichkeiten
und Vergabewirksamkeit auszuprobieren. Dies ändere insgesamt am
Haushaltsvolumen nichts, aber es vermeide, 1,5 zusätzliche Stellen zu
schaffen.
Der Bürgermeister begrüßt den Vorschlag der EIS in Bezug auf die halbe
Gärtnerstelle. Zu den übrigen 1,5 Stellen berichtet er, dass hiervon eine
halbe Stelle vorgesehen war, für die Aufstockung der halben Stelle, die sich im
Wirtschaftsplan des Tourist-Service für die Strandwärtertätigkeiten befindet.
Er halte es für ratsamer, beide halbe Stellen in Kombination auszuschreiben,
denn es sei erfahrungsgemäß schwierig, jeweils geeignete Teilzeitbeschäftigte
zu finden. Daher sei sein Vorschlag, insgesamt nur eine Stelle in Sachkosten
umzuwandeln.
Frau Klein ist der Auffassung, dass der Stellenplan so wie vorgelegt
umgesetzt werden sollte. Der Bürgermeister habe dies sehr gut begründet. Man
könne die Stellen ggf. befristet besetzen und in dieser Zeit Erfahrungen
sammeln. Diese Lösung sei sehr gut für das Gesicht der Gemeinde, denn hier habe
man Einiges an Defiziten.
Herr Ehlers erklärt, dass die CDU den Vorschlag von Herrn Meckel
mittragen könne. Man sollte gleichzeitig die Zeit nutzen, um ggf. weitere
Synergieeffekte zu erarbeiten.
Herr Cordts erklärt, dass das Ziel doch letztendlich sei, das Ortsbild
zu verbessern. Der Vorteil einer Vergabe sei, dass der Bürgermeister sofort „loslegen“
könne. Hiermit sind eine schnelle Handlungsfähigkeit und eine Flexibilität in
der Umsetzung gegeben.
Frau Klein erfragt die Meinung des Bürgermeisters zu dem Vorschlag.
Der Bürgermeister erläutert, dass für ihn die Aufgabenerfüllung wichtig
sei und somit im Vordergrund stehe. Die Aufgabenerfüllung könne man so oder so
erreichen. Der jetzt vorgeschlagene Weg sei auf jeden Fall besser als die
Stellen mit einem Sperrvermerk zu versehen, denn so könne er tatsächlich sofort
„loslegen“. Insofern könne er mit dieser Variante auch gut leben.
Herr Meckel ergänzt, dass er dem Zahlenwerk des Bürgermeisters, das auf
dem Orga-Gutachten basiert, skeptisch gegenüber steht. Aber das könne man ja
auch durch den nun vorgeschlagenen Weg in Ruhe im nächsten Jahr prüfen. Es
komme auch entscheidet darauf an, was man an Aufträgen vergebe. Auch hier müsse
sorgfältig geprüft werden, was Sinn macht und was nicht.
Herr Stelck ist der Auffassung, dass das Gutachten durchaus realistische
Daten wiederspiegelt und insofern das bestehende Defizit realistisch aufzeigt.
Sicherlich sollte geprüft werden, ob bestimmte Arbeitspakete günstiger vergeben
werden können, als sie durch eigene Mitarbeiter erledigt werden können, aber
man müsse auch bedenken, dass eigenes Personal durchaus auch flexibel in
anderen Bereichen eingesetzt werden kann.
Der Bürgermeister spricht im Anschluss daran noch einmal die halbe
Stelle für den Verkehrsüberwacher an. Im letzten Haupt-und Finanzausschuss sei
die Idee geäußert worden, diese Stelle auf die tatsächlich besetzten Stunden zu
reduzieren. Er erinnert hier an den Wunsch der Gemeinde Stakendorf, ggf. mit
Schönberg gemeinsam die Verkehrsüberwachung durchzuführen.
Nach kurzer Diskussion schlägt Frau Grulich vor, die Stelle zunächst mit
19,5 Stunden im Stellenplan zu belassen und dann in Ruhe zu prüfen, in wieweit
eine Zusammenarbeit mit der Gemeinde Stakendorf in Abstimmung mit dem Kreis
möglich und wirtschaftlich ist. Dieser Vorschlag stößt grundsätzlich auf
Zustimmung.
Frau Klein bittet um eine Sitzungsunterbrechung.
Der Ausschussvorsitzende unterbricht die Sitzung für eine kurze Pause.
Herr Stelck erläutert im Anschluss daran, dass sich die SPD dem
Vorschlag der EIS und der CDU anschließen könne, die für die 1,5 Stellen
eingestellten Personalkosten in Vergabekosten umzuwandeln. Wichtig sei, dass
das Geld in den Haushalt eingestellt werde. Man müsse dann aber auch die Zeit
nutzen, die Wirtschaftlichkeit umfassend zu prüfen.
Im Anschluss daran stellt Herr Meckel einige Fragen zum Haushalt, die
vom Bürgermeister und vom Kämmerer beantwortet werden.
Der Bürgermeister spricht im Anschluss daran den Beschluss in der
letzten Sitzung zum Mittagstischfond an. Er habe zwischenzeitlich einen
Vorschlag zur Gegenfinanzierung der 7.500,00 € vorzutragen. Er schlägt
vor, die Personalkosten, die jetzt statt der vorgesehenen Personalkosten als
Vergabekosten in den Haushalt eingestellt werden, um 7.500,00 € zu
reduzieren und nur die reduzierte Summe für Vergaben zur Verfügung zu stellen.
Dieser Vorschlag stößt auf Zustimmung.
Frau Klein berichtet in diesem Zusammenhang, dass zwischenzeitlich auch
schon zahlreiche Spenden für den Mittagstisch eingegangen sind.
Sodann lässt der Vorsitzende über den Haushaltsentwurf insgesamt
abstimmen.
Der Haupt- und Finanzausschuss fasst folgenden
Stimmberechtigte: |
8 |
||
Ja-Stimmen: 8 |
Nein-Stimmen: 0 |
Enthaltungen: 0 |
Befangen: 0 |