Beschluss:

 

Für den Bau des FWH am Standort stimmen 6 BA/FIA-Mitglieder, für den Standort Göttsch-Hof 2 BA/FIA-Mitglieder (Dieter Trinker, Jens Wiese), es enthalten sich 2 BA/FIA-Mitglieder (Anne Marie Muhs, Jan-Peter Struve).


Der Vorsitzende erläutert zusammen mit der GV Vöge-Lesky die Planungen an Hand der von beiden aufgestellten Vergleichskalkulation:

 

Kosten der Fahrzeughalle / Feuerwehrgerätehaus, siehe Anlage Nr. 1

 

 

Anschließend trägt GV Trinker (WKR) die wichtigsten Positionen der WKR aus seinem folgenden Brief vor, der allen Teilnehmern in der Sitzung vorlag:

 

Zitatanfang

Kostenvergleich Göttsch-Hof/ Sportheim

Ausgangslage: Die FF Krummbek benötigt für das neue Fahrzeug einen Unterstellplatz. Dieses kann

an beiden Standorten realisiert werden. Die Mehrzahl der Feuerwehren ist personell unterbesetzt. Diese Situation wird sich

aufgrund des demografischen Wandels nicht verbessern. Es ist daher zu erwarten, dass mittelfristig ( 10 – 15 Jahren) die

Politik endlich reagieren wird und Zusammenlegungen der Feuerwehren verstärkt fördert. Hoffnungsvolle Ansätze sind bereits

in den Nachbargemeinden zu verzeichnen. Auch gegen den möglichen Widerstand der Feuerwehrunfallkasse sollten wir daher

m.E. unbedingt mittelfristig die Weiternutzung unseres alten Gerätehauses favorisieren und lediglich den Bau einer

Fahrzeughalle beschließen. Diese kostenträchtige und für die Dorfgemeinschaft überaus wichtige Entscheidung muss mit der

notwendigen Weitsicht unter Einbindung aller Bürger erfolgen. Darüber hinaus müssen Gespräche mit den Nachbargemeinden

geführt werden (gemeinsame Sitzungen der Gemeindevertreter/Wehrvorstände zum Thema FF). Ohne Übereinstimmung geht

gar nichts. Nur gemeinsam erreichen wir einen optimalen Brandschutz.

Für meine Argumente sprechen außerdem ökologische und wirtschaftliche Gründe.

Kosten: 1. Sportheim

F- Plan, Grunderwerb, Wegebau usw. = ca. 40.000 €

Halle 10 x 15 m incl. Fundament = ca. 60.000 € 100.000,00 €

2. Göttsch-Ho f /altes Gerätehaus

Investionen in altes Gerätehaus = ca. 10.000 €

Halle 10 x 15 m incl. Fundament = ca. 60.000 € 70.000,00 €

Ergebnis: 1. Göttsch-Hof ist die kostengünstige Alternative (siehe oben)

2. Die Feuerwehr bleibt im Ort

3. Ein erheblicher ökologischer Eingriff am Sportplatz wird vermieden

4. Vandalismusgefahr am Sportplatz viel größer als im Dorf (siehe aktuelle Situation)

5. Eingeschränkte Nutzung des Sportheims durch die FF, da das Feuer sich nicht an

Trainingszeiten und Spielzeiten des FCK orientiert

6. Die FUK kann derartige Unwägbarkeiten aus Punkt 4. nicht tolerieren.

7. Die räumliche Trennung zwischen Unterrichtsraum am alten Gerätehaus und

Fahrzeughalle am Göttsch-Hof beeinträchtigt dagegen die Einsatzfähigkeit der Wehr nicht.

8. Der künftige demografische Wandel ist zu berücksichtigen

9. Durch die anteilige Beteiligung an den Betriebskosten wird sich die wirtschaftliche

Situation des Sportvereins nicht grundlegend verbessern.

10. Die Feuerwehrkameraden werden m. E. außerdem nicht bereit sein, die notwendigen

Preise für Getränke zu akzeptieren, die ein Pächter kalkulieren muss.

Aufgrund der erheblichen Kosten und der weitreichen Folgen bin ich der Meinung, dass diese Investitionen nicht ohne Zustimmung durch unsere

Bürger erfolgen sollten. Als Vorsitzender des Finanzausschusses befürworte ich daher eine Einwohnerversammlung, da im Arbeitskreis der

Standort des Gerätehauses nicht ausreichend diskutiert wurde und nur ein paar Gemeindevertreter in die Entscheidungsfindung eingebunden

wurden (Termine mit FUK und Kreis). Derartige zukunftsweisende Entscheidungen dürfen nicht im kleinen Kreis entschieden werden.

Krummbek, den 9.10.2014

Dieter Trinker, Vorsitzeder Finanzausschuss Gemeinde Krummbek

Zitatende

 

Es entwickelt sich eine lebhafte Diskussion zwischen Mitgliedern der tagenden Gemeindegremien

und Gästen, die nicht mehr den Charakter einer ordnungsgemäß geführten Ausschusssitzung

hat. Insbesondere mißachten einzelne Gäste, trotz eigener langjähriger Erfahrung als GV, die

tagenden Gemeindegremien.

Der Gast Dipl.Ing.Arne Scharnberg gibt zu bedenken, dass das alte FWH energetisch nicht dem

Stand der Technik angepasst werden kann und dessen Nutzung daher keine Alternative für die

Gemeinde sein kann. Es stellt sich allerdings nach der Sitzung durch einfache Prüfung durch den

GV Trinker heraus, dass diese Aussage des Architekten falsch ist, dazu hier der entsprechende

Protokollhinweis des GV Trinker:

 

Zitatanfang

Mail Dieter Trinker am 31.10.2014 an alle GV

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in unserer letzten gemeinsamen Sitzung des Bau- und Finanzausschusses wurde mein Vorschlag, unser altes Gerätehaus weiterhin zu nutzen,

abgelehnt. Als Begründung wurde angeführt, dass bei grundlegenden Renovierungsmaßnahmen das EEWärmegesetz greift und die

Verpflichtung besteht, den Wärmebedarf z.B. zu 15 % aus erneuerbaren Energien zu decken. Diese Aussage war grundlegend falsch. Die

Regelung gilt nach § 4 Nr. 8 nur für Wohngebäude mit einer Nutzungsdauer von mehr als 4 Monaten oder für sonstige Betriebsgebäude ( § 4 Nr.

9), wenn sie mehr als 4 Monate mit einer Temperatur von mehr als 12 Grad beheizt werden müssen. Unsere Abstimmung über den endgültigen

Standort der Halle wurde also aufgrund falscher Informationen getroffen. M. E. ist das Abstimmungsergebnis über den Standort daher

rechtlich angreifbar; ein nicht anfechtbarer Beschluss sollte schleunigst nachgeholt werden.Meine Recherchen habe ich der zuständigen

Sachbearbeiterin beim Amt Probstei am 30.10.2014 vorgetragen. Frau Staske bestätigte mein Ergebnis bezüglich der fehlerhaften Aussage des

ortsansässigen Architekten. Ich bitte den Protokollführer meine Mail bei der Abfassung des Protokolls zu berücksichtigen (z.B. als Anhang).

Zitatende.

 

Der ehem. Bürgermeister der Gemeinde Krummbek, Herr Struve, hebt u.a. zu einer längeren Ausführung an. Er bemängelt, dass mit der „Vorschlag Sportheim“ grundlos die Grundzüge der Dorfentwicklungsplanung verlassen werden. Er stellt fest, dass im Gemeindehaushalt „so viel Geld wie noch nie zur Verfügung steht“ und mit den reichlich vorhandenen Mitteln der Standort Göttschhof umsetzbar wäre, insbesondere vor dem Hintergrund der langen Nutzungsdauer des Gebäudes.