Beschluss:

 

Der Bau- und Verkehrsausschuss beschließt, die im Folgenden aufgeführte Stellungnahme zur Gewerbegebietsplanung der Stadt Schwentinental abzugeben:

 

Die Gemeinde Schönberg erwartet aufgrund der erheblichen Erweiterungen des Angebotes im Gewerbegebiet Schwentinental negative Auswirkungen auf die umliegenden Zentren und ländlichen Zentralorte. Ob und in welchem Umfang diese tatsächlich eintreten, betrachtet die Gemeinde Schönberg mit gewisser Sorge. Die Versorgungsstrahlkraft des Ostseeparks geht bereits jetzt weit über die örtliche und regionale Versorgung hinaus. Die Gemeinde Schönberg befürchtet insbesondere in den Warengruppen kleinerer und mittlerer Unternehmen, die nicht zur täglichen Nahversorgung gehören, negative Auswirkungen auf die ortsansässigen Betriebe. Weiterhin besteht die Sorge, dass die geplanten Erweiterungen in Schönberg durch die Planung in Schwentinental konterkariert werden.  


Ausschussvorsitzender Stoltenberg erläutert die Planung zum Gewerbegebiet Raisdorf in Schwentinental anhand der Sitzungsvorlage. Zur Planung des Einkaufszentrums in Schönberg haben die Gemeinden Preetz, Plön und Lütjenburg keine negativen Stellungnahmen abgegeben, insofern stellt sich nun die Frage, ob Schönberg sich zur Planung der Stadt Schwentinental äußern soll.

 

Herr Zurstraßen sieht die Gemeinde Schönberg zwar nicht in gleicher Betroffenheit wie die Stadt Preetz, aber ein Vergleich mit Plön und Lütjenburg ist da schon gegeben und die beiden Gemeinden haben sich auch kritisch zu der Planung des Gewerbegebietes Raisdorf geäußert. Die vorliegende Planung sieht nun noch zusätzliche Gewerbeflächen in einem Umfang vor, der größer ist, als die Gewerbeflächen von ganz Schönberg. Die durchschnittliche Zentralität von Schwentinental ist dabei 6 Mal größer als die eigene Kaufkraft. Auch wenn der Kaufkraftverlust insgesamt unter 10 % liegt, so sollte bei diesen Dimensionen eine kritische Einschätzung schon erlaubt sein. Herr Zurstraßen schlägt vor, eine kurze, aber prägnante Stellungnahme zu der Planung in Schwentinental abzugeben und darin die Sorge zum Ausdruck bringen, dass sich ein Umsatzverlust auch aus dem Umland heraus negativ auf die Schönberger Betriebe einschließlich der geplanten Erweiterung in der Kleinen Mühlenstraße auswirken wird.

 

Frau Petersen ist ebenfalls der Auffassung, dass Schönberg sich der Stellungnahmen von Lütjenburg und Plön anschließen sollte. Insgesamt hält sie die Planung der Stadt Schwentinental aber sehr wohl für legitim.

 

Auch Herr Cordts befürwortet die Abgabe einer Stellungnahme, dies sollte schon aus der Verantwortung zu den eigenen Betrieben heraus erfolgen. Herr Meckel schließt sich dieser Auffassung an und ergänzt, dass ggf. die CIMA oder Herr Kühle als Stadtplaner noch einmal befragt werden sollte, insbesondere zu den Auswirkungen bei den wichtigsten Warengruppen wie beispielsweise den Lebensmitteln.

 

Ausschussvorsitzender Stoltenberg hält die Situation der Gemeinde Lütjenburg für nicht vergleichbar mit Schönberg, weil das Gewerbegebiet Raisdorf unmittelbar an der Kreisstraße von Lütjenburg nach Kiel liegt und deshalb gerade Berufstätige schnell und ohne Umwege einen Abstecher nach Raisdorf machen können. Die Schönberger Strecke nach Kiel verläuft über die Landesstraße 50 oder die B 502, sodass Schönberger eigentlich nur gezielt nach Raisdorf fahren.

 

Nach weiterer Diskussion verliest Bürgermeister Osbahr eine bereits vorbereitete Stellungnahme zur Gewerbegebietsplanung der Stadt Schwentinental. Herr Zurstraßen ergänzt, dass aufgenommen werden sollte, dass die Sorge besteht, dass die geplanten Erweiterungen in Schönberg durch die Planung in Schwentinental konterkariert werden könnten.     


Stimmberechtigte:  9

 

Ja-Stimmen:          9

Nein-Stimmen:  0

Enthaltungen:  0

Befangen: 0