Der Bürgermeister führt kurz in die Thematik ein und übergibt dann das Wort an die Herren Knipping und Schulz von der LVS.

 

Herr Knipping erläutert das Vorhaben anhand einer PowerPoint-Präsentation. Die Präsentation wird dieser Niederschrift als Anlage beigefügt. Er erläutert insbesondere, dass das Land für die Herrichtung der Strecke aus Regionalisierungsmitteln des Bundes finanziell zuständig ist. Für die Haltepunkte einschließlich der Einrichtung eines park-and-ride-Verkehrs sind die Gemeinden zuständig. Die Gemeinde werde in die Gestaltung der Bahnsteige eingebunden. Es gebe zwar sicherheitstechnische Entscheidungen, die jetzt schnell getroffen werden müssen, aber hinsichtlich der Ausgestaltung der Bahnsteige habe man keine Zeitnot. Wenn die Pläne vorliegen, komme man selbstverständlich auf die Gemeinde zu. Die LVS übernehme die Kosten nach dem Verursacherprinzip. Herr Schulz erläutert ergänzend, dass die LVS auch die Unterhaltungskosten für die Infrastrukturmaßnahmen übernehme, für die Straßen und für die Parkflächen sei die Gemeinde zuständig.

 

Gemeindevertreter Stoltenberg spricht im Blick auf den Fahrplan die Außenbezirke der Gemeinde Schönberg an. Bis jetzt sei eine relativ gute Anbindung gewährleistet durch den Busverkehr. Seiner Auffassung nach dürfte es im Komfort für die Reisenden keine Einschränkungen geben. Er erkundigt sich, ob dies der Fall sei.

 

Herr Knipping erläutert den Fahrplan und erläutert auch die Ideen, die Linie 120 auszudehnen. Dies sei allerdings Sache der VKP, hierzu könne er keine näheren Ausführungen geben. Auf eine entsprechende Nachfrage von Gemeindevertreter Wegener erklärt er, dass der Fahrplan auch mit dem Güterverkehr kompatibel sei.

 

Auf eine weitere Frage von Gemeindevertreter Wegner, in welchem Umfange die Linie 120 verbessert werde, erläutert Herr Knipping, dass dies Sache des Kreises sei. Der Bürgermeister ergänzt, dass sich dies derzeit in der Überprüfung durch die VKP befinde.

 

Gemeindevertreter Wegner erkundigt sich abschließend, ob auch die bisherigen Ausflugsfahrten, insbesondere auch die Fahrt nach Kappeln, weiterhin möglich sind. Herr Knipping bejaht dies.

 

Gemeindevertreter Cordts gibt den Hinweis auf die Haltung einiger Umlandgemeinden zur Reaktivierung der Bahnstrecke und verweist auf die entsprechenden Presseartikel. Er erkundigt sich, ob es bei den jetzt vorgestellten Haltepunkten bleibt oder ob es doch möglich sei, zusätzliche Haltepunkte einzurichten.

 

Herr Knipping erläutert, dass dies mit diesem Konzept nicht möglich sei.

 

Gemeindevertreter Winkler erkundigt sich, ob das Bus-Bahn-Konzept bereits einsehbar sei.

 

Der Bürgermeister erläutert hierzu, dass die Arbeitsgemeinschaft zwischen der VKP und der LVS das Bus-Bahn-Konzept erarbeitet habe. Hauptgesellschafter der VKP sei der Kreis. Dieses Gutachten werde zunächst im Aufsichtsrat beraten. Hier gebe es noch Abstimmungsbedarf. Derzeit sei das Gutachten daher noch nicht einsehbar.

 

Gemeindevertreter Winkler und der Bürgermeister sprechen mögliche Erschütterungen und Lärmemissionen durch den Bahnverkehr an und erkundigen sich nach rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen.

 

Herr Knipping erläutert, dass die Bahnstrecke zugelassen ist. Auch die Erhöhung der Geschwindigkeiten auf der Bahnstrecke selbst erfordere keine Lärmschutzmaßnahmen, aber im Bereich der Bahnhöfe werde es das Erfordernis von Planfeststellungsverfahren geben; da werde dann auch das Thema „Lärmschutz“ thematisiert werden müssen.

 

Gemeindevertreter Stoltenberg ist der Auffassung, dass sich doch aber die Ursprungssituation durch die Ausweisung vieler neuer Baugebiete doch sehr verändert habe.

 

Herr Knipping erläutert, dass dies aber keine Auswirkungen habe, da die Strecke rechtlich zugelassen ist. Im Übrigen sei jede Kreisstraße lauter als die leisen Züge von heute.

 

Gemeindevertreterin Petersen erkundigt sich nach der Kostenverteilung für den Fall, dass durch die Planfeststellungsverfahren Lärmschutzmaßnahmen erforderlich werden. Herr Knipping erläutert, dass diese dann auch nach dem Verursacherprinzip anfallen.

 

Gemeindevertreter Cordts spricht den Museumsbahnbetrieb an. Aus den Erläuterungen von Herrn Knipping habe er mitgenommen, dass dieser ohne Einschränkungen weitergeführt werden könne. Die Fahrpläne seien entsprechend aufeinander abzustimmen.

 

Herr Knipping bejaht dies. Bereits in der Vergangenheit habe es eine sehr enge Abstimmung mit dem VVM gegeben, so dass er da auch keine Abstimmungsprobleme sehe.

 

Auf eine entsprechende Frage von Gemeindevertreter Stoltenberg erläutert Herr Knipping, dass für die Nutzung der Schienen Trassengebühren anfallen, die aber auch heute schon vom VVM gezahlt werden.

 

Der Bürgermeister spricht die unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse auf der Schienenstrecke an und erkundigt sich, welche Möglichkeit das Land habe, den Einigungsprozess zu befördern. Herr Knipping erläutert, dass es operativ gesehen zwingend erforderlich sei, dass es nur einen Infrastrukturbetreiber gebe. Wem die Strecke gehöre, sei letztendlich nebensächlich, entscheidend sei, dass es einen einheitlichen Betreiber gebe.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

 

Der Bürgermeister bedankt sich bei Herrn Knipping und bei Herrn Schulz für die Ausführungen.