Bürgermeister Klindt gibt einen Rückblick über die Ausweisung von Vorrangflächen für die Windenergienutzung von 1996 und 2009 in der Gemeinde Passade und die Beschlussfassungen der Gemeindevertretungen.

 

Beschlussfassung war: Eine Ausweisung von Vorrangflächen auf Passader Gemeindegebiet Richtung Fiefbergen/Fahren wird abgelehnt. Die Gemeindevertretung spricht sich für eine Ausweisung von Vorrangflächen im nördlichen Gemeindegebiet gemeinsam mit den angrenzenden Gemeinden Prasdorf,  Barsbek und Lutterbek aus.

 

Diese Haltung wurde auf der GV Sitzung am 18.10.2011 zum aktuellen Stand zur Ausweisung von Vorrangflächen nach dem Reaktorunglück von Fukushima noch einmal bekräftigt.

Der Abstand zwischen Windkraftanlagen und der vorhandenen Wohnbebauung soll 1000 m nicht unterschreiten. Außerdem soll die Höhe von 100 m nicht überschritten werden. 

 

Die von den Gemeinden Passade, Prasdorf, Barsbek und Lutterbek vorgeschlagenen Vorrangflächen wurden vom Kreis und Land abgelehnt. Gegen diese Ablehnung haben die Bürgermeister der vier Gemeinden beim Land Widerspruch eingelegt. Eine Entscheidung steht noch aus..

 

Die Gemeinde Fahren hatte erfolgreich gegen die Ablehnung des Kreises Plön, den Fiefberger Windpark südlich auf Fahrener Gemeindegebiet zu erweitern, Widerspruch bei der Landesplanung eingelegt.

 

Der Sprecher der Bürgerinitiative, Herr Bernd-Michael Haese, erläutert nunmehr die Argumente gegen die geplante Ausweisung der Fläche 145 für den Bau von Windenergieanlagen in der Gemeinde Fahren. Durch diese Erweiterung des vorhandenen Windparks Fiefbergen werden vor allem die Passader Bürger und im Besonderen die Wohngebiete im Süden der Gemeinde betroffen. Die Bürgerinitiative hat mit Schreiben vom 9. Nov. und 28. Dez. 2011 ihre Bedenken gegenüber dem Innenministerium – Landesplanung – zum Ausdruck gebracht. In einer durch die Bürgerinitiative veranlassten Umfragen sprechen sich 156 Bürger   gegen den weiteren Bau von Windkraftanlagen auf der Fläche 145 aus.

 

Auch in der weiteren Diskussion teilen Passader Bürgerinnen und Bürger ihre Ängste und Sorgen hinsichtlich dem Bau weiterer Anlagen mit. Schon heute verursachen die Fiefbergener Anlagen bei entsprechender Windrichtung störende und belastende Geräusche, so dass man nachts bei offenen Fenstern nicht schlafen kann.

Vor allem wird befürchtet, dass die neuen Anlagen deutlich größer und höher werden – vorhandene 100 m – geplante neue 160 m . Das  würde zu gesundheitlichen Belastungen durch Immissionen wie Lärm, Discoeffekt, Intraschall führen.

 

Von Gemeindevertreterin Yvonne Arendt wird erläutert, dass sie sich teilweise von den Briefen der besorgten Bürger an die Gemeindevertreter persönlich sehr getroffen fühlt. Sicherlich hat sie Verständnis für die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, kann jedoch die Wortwahl teilweise nicht nachvollziehen.

 

Von Gemeindevertreter Ulf Brandt wird vorgeschlagen, dass die Gemeinde Passade ein Schreiben an die Landesplanung aufsetzt und sich gegen die Ausweisung der Fläche Nr. 145 ausspricht. Möglichst viele Argumente, die am heutigen Abend vorgetragen wurden, sollen sachlicher Art und Weise im Schreiben enthalten sein.

 

Sollte die Gemeinde Fahren trotzdem an dem Bau von Windkraftanlagen auf ihrem Gemeindegebiet der Fläche Nr. 145 festhalten, so kann die Gemeinde Passade hierzu im Rahmen des B-Planverfahrens als Nachbargemeinde entsprechende Einwände vorbringen.

 

Nach vielen weiteren Argumenten, die in ruhiger und sachlicher Wortwahl ausgetauscht wurden, wird folgendes festgelegt:

 

Die Gemeinde Passade spricht sich gegen die Ausweisung der Fläche Nr. 145 zum Bau von Windkraftanlagen in der Gemeinde Fahren aus. Ein Schreiben an das Land Schleswig-Holstein soll entsprechend formuliert und mit Argumenten gegen die Ausweisung gefüllt werden.

 

Entsprechendes wird Bürgermeister Klindt veranlassen.